Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston auf die Gefahr hingewiesen, dass in der Raumfahrt der Zukunft einzelne Unternehmen eine Vormachtstellung einnehmen könnten. Heil betonte in einem Videointerview, dass es keine Dominanz einzelner Unternehmen geben dürfe. Es sei zunehmend zu beobachten, wie große Tech-Firmen in die Raumfahrt einsteigen, um wirtschaftliche Interessen zu verfolgen.
Die verstärkte Zusammenarbeit von Staaten mit Privatfirmen wie SpaceX, dem Unternehmen von Elon Musk, hat vor allem das Ziel, die hohen Kosten der Raumfahrt zu senken. Die Nasa hat SpaceX dazu beauftragt, die Internationale Raumstation (ISS) im Jahr 2030 aus dem All zu holen. Die ISS soll dann nach über 30 Jahren ihren Betrieb einstellen.
Heil sieht die Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft als essenziell an, jedoch nur im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit. Die Balance zwischen öffentlichen und privaten Interessen sei nur so zu gewährleisten. Die großen Fragen unserer Zeit könnten laut Heil nur in internationaler Kooperation gelöst werden, wie man bei der Nasa lerne. Seit ihrem Start im Jahr 1998 wird die ISS von der Nasa sowie den Raumfahrtagenturen Europas, Kanadas, Japans und Russlands betrieben.
Auch wenn Heil das Engagement von Unternehmen in der Raumfahrt zur Profitmaximierung nicht grundsätzlich kritisiert, fordert er klare Regeln. Der erzielte Fortschritt müsse, so Heil, vielen und nicht nur wenigen zugutekommen. Der Fortschritt durch Raumfahrt, Forschung und neue Technologien solle letztlich der breiten Masse zugutekommen.