19. September, 2024

Grün

Hubertus Heil bekräftigt Unterstützung für klimafreundliche Stahlproduktion

Hubertus Heil bekräftigt Unterstützung für klimafreundliche Stahlproduktion

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich erneut hinter die Transformation der deutschen Stahlindustrie in Richtung klimaneutrale Produktion gestellt. Während eines Besuchs im Bremer Stahlwerk betonte der SPD-Politiker die wirtschaftliche und strategische Bedeutung der Stahlherstellung für Deutschland. „Ohne Stahl gibt es für uns keine Zukunft“, sagte Heil und fügte hinzu, dass eine Abhängigkeit von ausländischem Stahl vermieden werden müsse.

ArcelorMittal plant, bis 2030 je einen Hochofen in Bremen und im brandenburgischen Eisenhüttenstadt zu ersetzen. An beiden Standorten sollen künftig Direktreduktionsanlagen sowie Elektrolichtbogenöfen installiert werden, die perspektivisch auf grünen Wasserstoff als Energieträger setzen. Der gesamte Umbau soll einen Investitionsaufwand in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro erfordern, wobei das Bundeswirtschaftsministerium und das Land Bremen nahezu 1,3 Milliarden Euro beisteuern.

Eine endgültige Investitionsentscheidung von Seiten ArcelorMittals steht allerdings noch aus und soll im kommenden Jahr getroffen werden. Hierfür seien wettbewerbsfähige Strompreise und eine ausreichend verfügbare Menge an Wasserstoff entscheidend, so das Unternehmen mehrfach.

„Der Staat müsse ebenfalls seinen Beitrag leisten“, räumte Heil ein. Er betonte, dass eine sichere, saubere und wettbewerbsfähige Energieversorgung gewährleistet sein müsse. Nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten könne die Transformation der Industrie gelingen. Die Qualifikation der Mitarbeitenden für neue Aufgabenbereiche stünde dabei im Vordergrund, und das Bundesarbeitsministerium sei bereit, mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit die Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten zu unterstützen.