26. November, 2024

Technologie

Huawei macht großen Schritt mit Mate 70 und eigenem Betriebssystem

Huawei macht großen Schritt mit Mate 70 und eigenem Betriebssystem

Huawei Technologies, der führende Technologieanbieter aus China, hat seine neue Smartphone-Serie Mate 70 vorgestellt und setzt damit ein starkes Zeichen im Segment der Premium-Smartphones. Besondere Beachtung findet dabei das erstmals integrierte, eigene Betriebssystem des Unternehmens, das einen klaren Bruch mit den bisher genutzten U.S.-Technologien markiert.

Die Mate 70-Serie folgt auf die Mate 60-Linie vom letzten August, die bereits als bedeutender Meilenstein in Huaweis Comeback in das Segment der hochklassigen Smartphones, insbesondere im Wettbewerb mit Apple, gilt. Huaweis neuer Vorstoß erscheint angesichts drohender, weiterer Handelsbeschränkungen der USA gegenüber chinesischen Chipherstellern, die möglicherweise bis zu 200 weitere Unternehmen betreffen könnten.

"Dies ist das leistungsstärkste Mate-Smartphone, das wir je gebaut haben", verkündete Richard Yu, Vorsitzender der Konsumenten-Sparte von Huawei, bei der Enthüllung in Shenzhen. Die Preise für das Mate 70 beginnen bei 5.499 Yuan, was es im Vergleich zum iPhone 16 von Apple, das mit 5.999 Yuan zu Buche schlägt, etwas günstiger macht.

Technisch bietet das Mate 70 einige Highlights, darunter ein Satellitennachrichtensystem und eine deutliche Leistungssteigerung durch den neuen Prozessor. Herzstück der Serie bildet das HarmonyOS Next, das sich erstmals vollständig von Android entfernt und so das Streben Huaweis nach softwaretechnischer Unabhängigkeit manifestiert.

Erste Analysen zeigen, dass sowohl das Mate 60 als auch die im April lancierte Pura 70 Serie neueste Chips von SMIC verwenden, was die wachsenden Halbleiterkompetenzen Chinas trotz westlicher Sanktionen unterstreicht. Huawei selbst bestätigt derartige Fortschritte nicht, oft wird dies bei Analyse der Geräte erst von externen Experten aufgedeckt.

Laut Insiderinformationen soll zumindest bei einigen Modellen der Mate 70-Serie der Kirin 9100 Chip von SMIC zum Einsatz kommen, wobei Fertigungshürden die Verwendung möglicherweise auf die höherklassigen Modelle beschränken könnten.