25. Oktober, 2024

Technologie

Huawei eröffnet gewaltiges Forschungszentrum nahe Shanghai

Huawei eröffnet gewaltiges Forschungszentrum nahe Shanghai

Der chinesische Technologie-Gigant Huawei setzt mit einem neu eröffneten Campus in einem Vorort von Shanghai ein starkes Zeichen gegen die bestehenden US-Sanktionen. Mit dem ambitionierten Projekt zeigt das Unternehmen seine bemerkenswerte Widerstandskraft und treibt Chinas Streben nach technologischer Eigenständigkeit voran.

Der Lianqiu-See-Campus, dessen Fläche die des Googleplex-Hauptquartiers von Alphabet in Kalifornien um das Zehnfache übertrifft, soll zukünftig rund 35.000 Forscher beherbergen. Die ersten Mitarbeiter bezogen am 14. Oktober ihre Büros, allerdings werden bislang nur zwei der insgesamt acht vielschichtigen Gebäude genutzt. Wie ein Bericht der chinesischen Medienplattform The Paper offenlegt, plant Huawei, bis Mitte Februar etwa 20.000 Mitarbeiter, und bis Ende 2026 insgesamt 30.000 Arbeitskräfte anzusiedeln. Eine prompte Stellungnahme seitens Huawei darüber, wann die Vollbesetzung erreicht wird, fehlt bislang.

Das 2 Millionen Quadratmeter große Forschungs- und Entwicklungszentrum, ein Meilenstein sowohl für Huawei als auch für die Bestrebungen Chinas in der Chipentwicklung, ist schon jetzt von zentraler Bedeutung. Die im Bezirk Qingpu registrierte Halbleiter-Sparte Shanghai HiSilicon Technologies von Huawei wird von der strategischen Lage profitieren. Nur 70 Kilometer vom bereits bestehenden Standort in Pudong entfernt, bietet das im Juni fertiggestellte Areal neben Büroflächen auch umfangreiche Annehmlichkeiten wie Speisesäle und Fitnesszentren. Um die Mobilität auf dem 160 Hektar großen Gelände zu gewährleisten, stehen Shuttlebusse, elektrische Fahrräder und Straßenbahnen zur Verfügung.

In einer Geste der Unterstützung haben die chinesischen Behörden neue Buslinien eingerichtet und den Bau einer nahegelegenen U-Bahn-Station initiiert.