HSBC stellt nach acht Jahren sein Kreditkartengeschäft in China ein. Der britische Finanzdienstleister kämpfte darum, in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt rentabel zu agieren. Nun wird keine neuen Kreditkarten mehr herausgegeben und ein Großteil des bestehenden Angebots sukzessive eingestellt.
Trotz intensiver Bestrebungen konnte HSBC keinen Käufer für das Geschäft finden. Einzig für "High-End"-Kunden bleibt der Service vorerst bestehen. Stand-alone-Kunden, die nicht auch andere HSBC-Bankdienstleistungen nutzen, werden nach Ablauf ihrer Karten keine Verlängerungen mehr erhalten.
Diese Entscheidung verdeutlicht die Herausforderungen für HSBC in China, wo es seine Präsenz auszubauen versucht. Trotz ehrgeiziger Pläne, die mit dem Markteintritt im Jahr 2016 initiiert wurden, und einer zwischenzeitlich raschen Kundenzunahme, erschwerten die strengen Pandemie-Maßnahmen und eine schleppende Wirtschaft das Geschäft nachhaltig. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Kreditkarten in China erreichte ihren Höhepunkt im Jahr 2021 und ist seither rückläufig.
Ein Vertreter von HSBC betonte, dass weiterhin Kreditkarten mit internationalen Reise- und Lifestyle-Features für Premiumkunden angeboten werden. Der Schritt markiert jedoch eine Kehrtwende in der ursprünglichen Wachstumsstrategie des Instituts in China.