24. Oktober, 2024

Wirtschaft

HSBC stärkt Chinas Renminbi-Initiative: Eintritt in Cips als direkter Teilnehmer

HSBC stärkt Chinas Renminbi-Initiative: Eintritt in Cips als direkter Teilnehmer

Die HSBC Hong Kong hat kürzlich ihren Status als direkter Teilnehmer im grenzüberschreitenden Interbanken-Zahlungssystem Chinas, bekannt als Cips, gefestigt. Diese Entwicklung unterstreicht die strategische Rolle, die das weltweit größte Unternehmen im Bereich Handelsfinanzierung bei Pekings Bestrebungen zur Förderung des Renminbis spielt.

David Liao, Co-Chief Executive des Unternehmens in Hongkong, verkündete auf einer Konferenz in Peking, dass damit der dominante Einfluss des US-Dollars immer mehr an Bedeutung verliert. Der direkte Zugang zu Cips wird internationalen Unternehmen ermöglichen, noch effizienter und kostengünstiger in der chinesischen Währung zu handeln und zu investieren.

Dieser Schritt stellt einen wichtigen Beitrag nicht nur für HSBCs Geschäft in Hongkong dar, sondern auch im Rahmen von Chinas ambitiösen Plänen, seine Währung international stärker zu etablieren. Die Entscheidung von HSBC erfolgt in einer Zeit, in der die Bank ihre operative Struktur im Zuge einer Neuausrichtung entlang Ost-West-Linien überarbeitet und sowohl ihre britischen als auch die Hongkonger Bereiche als eigenständige Geschäftseinheiten strukturiert.

Cips wird von China als Alternative zum derzeit global dominanten Swift-Zahlungssystem gefördert, insbesondere im Hinblick darauf, was passieren könnte, wenn die Volksrepublik Sanktionen der USA als Folge der Spannungen über Taiwan oder im Handel ausgesetzt wäre. Wang Wen, Dekan des Chongyang Institute for Financial Studies an der Renmin University, wies darauf hin, dass viele große internationale Banken aufmerksam die Entwicklungen in konkurrierenden Zahlungssystemen verfolgen.

Swift, mit Sitz in Brüssel, bleibt bisher das Rückgrat der globalen Finanzkommunikation. Dennoch hat Chinas Cips, besonders seit der Isolation russischer Banken von Swift 2022, an Aufmerksamkeit gewonnen. In diesem Jahr erreichte Chinas Nutzung des Renminbi in internationalen Transaktionen neue Rekordhöhen, teilweise getragen durch die engeren wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland.

Währenddessen nutzt Cips sowohl Swifts Messaging-Service als auch seine eigenen Systeme in 135 Ländern, die an Chinas "Belt and Road"-Programm beteiligt sind. Dennoch bleibt es im Vergleich zu Swift, das mehr als 200 Länder verbindet, weiter hinter der Skala zurück.