Die Aktie von Advanced Micro Devices (AMD) erlebte zu Wochenmitte einen Kursrückgang von über 5%, nachdem HSBC die Bewertung der Halbleiterfirma herabgestuft hatte. Ursache ist laut HSBC die schwächere Wettbewerbsposition von AMD im Markt für künstliche Intelligenz GPUs im Vergleich zu Nvidia.
Der HSBC-Analyst Frank Lee führte eine geringere Nachfrage nach AMDs MI325 GPU sowie Lieferprobleme mit Hochgeschwindigkeitsspeichern von Samsung als Gründe für das Downgrade an. Er senkte die Empfehlung auf „Reduzieren“ von zuvor „Kaufen“ und passte das Kursziel von 200 auf 110 Dollar an. Lee bemerkte, dass AMD bis zur Einführung der MI400-Serie, geplant für Ende 2025 oder Anfang 2026, möglicherweise keine konkurrenzfähige KI-Rack-Lösung bieten wird.
Unabhängig davon kündigte AMD eine strategische Investition in Höhe von 20 Millionen Dollar in Absci an, ein auf generative KI spezialisiertes Unternehmen im Bereich der Wirkstoffforschung. Ziel ist es, den Einsatz der eigenen Instinct KI-Beschleuniger sowie der ROCm-Software im Gesundheitswesen zu fördern. Diese Beteiligung markiert AMDs ersten Vorstoß in die Lebenswissenschaften durch eine private Investition in öffentliche Eigenkapitalien.
Absci bestätigte die Kooperation und hob hervor, dass interne Projekte zur Wirkstoffentdeckung sowie die Entwicklung KI-gesteuerter Antikörper-Design-Modelle damit unterstützt würden. Geschäftsführer Sean McClain unterstrich die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit, die auf der J.P. Morgan Healthcare Conference am 15. Januar näher beleuchtet werden soll.
AMD-CTO Mark Papermaster bezeichnete die Partnerschaft als revolutionären Schritt in der biologischen Wirkstoffforschung und beide Unternehmen wiesen auf das Potenzial von Hochleistungsrechnern zur Beschleunigung der Wirkstoffentdeckung hin.