Die renommierte Bank HSBC plant eine tiefgreifende Restrukturierung ihrer globalen Geschäftsaktivitäten, um signifikante Kosteneinsparungen zu erzielen. Laut Bloomberg-Informationen seien Einsparungen in Höhe von mindestens drei Milliarden US-Dollar das Ziel. Diese Maßnahmen sollen bis Juni 2025 abgeschlossen sein.
Die Führungsriege der Bank schätzt, dass durch die geplanten Einsparungen rund 10 Prozent der aktuellen jährlichen Betriebskosten in Höhe von 32,6 Milliarden US-Dollar reduziert werden könnten. Details zu den finanziellen Auswirkungen der Restrukturierung, einschließlich etwaiger Einmalkosten, sollen mit den Jahresergebnissen im Februar präsentiert werden. Ein Vertreter von HSBC lehnte einen Kommentar zu den Plänen ab.
Seit Georges Elhedery im September das Ruder übernommen hat, wurde das Executive Committee um etwa ein Drittel verkleinert. Weiterhin soll der Umstrukturierungsprozess zu einer Reduzierung um über 40 Prozent der obersten 175 Managementpositionen führen. Laut Elhedery strebe der neue Plan danach, sich auf Bereiche mit klarem Wettbewerbsvorteil und Wachstumspotential zu konzentrieren, um erstklassige Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
Der Restrukturierungsprozess hat bereits zu Abgängen prominenter Führungskräfte wie Annabel Spring, Celine Herweijer, Stephen Moss und Colin Bell geführt. Auch Nuno Matos, einst Elhederys Hauptkonkurrent um den CEO-Posten, verließ die Bank und übernahm kürzlich die Rolle des CEO von ANZ Group Holdings.
Elhederys Strategie beinhaltet die Schaffung von vier neuen Divisionen, darunter die Fusion von Commercial Banking und Global Banking and Markets, die Trennung der Geschäftsaktivitäten in Hongkong und Großbritannien sowie die Etablierung einer neuen Einheit für Premium-Banking und Vermögensverwaltung. Durch die Konsolidierung der Vermögens- und Investmentaktivitäten von HSBC sollen Fokus und Synergien geschaffen werden, um das Wachstum im Bereich Wealth Management und gebührenbasiertem Einkommen voranzutreiben.