Die Aktienkurse deutscher Rückversicherer zeigten sich am Mittwoch besonders dynamisch, nachdem die britische Großbank HSBC ihre Kaufempfehlungen ausgesprochen hatte. Diese Entwicklung wurde durch die optimistischen Zukunftsaussichten der Munich Re zusätzlich beflügelt. Das Unternehmen erwartet in den kommenden Jahren ein anhaltendes Gewinnwachstum, was dem Kurs des Münchener Konzerns zu einem Anstieg um 3,9 Prozent verhalf, sodass es sich als drittgrößter Gewinner im Dax präsentieren konnte. Auch die Hannover Rück profitierte mit einem Kurszuwachs von 2,5 Prozent. Im Kontrast dazu hinkten die Swiss Re in Zürich mit einem geringeren Anstieg von 0,9 Prozent hinterher, da HSBC ihre bisherige Kaufempfehlung für diese Aktie zurückzog. Faizan Lakhani betonte in seiner Analyse, dass die Rückversicherungsbranche eine neue Phase des Preiszyklus erreicht hat, trotz zuletzt leicht sinkender Prämien. Dies habe jedoch wenig Einfluss auf die stabilen Marktbedingungen und die nach wie vor gesunde Rentabilität. Lakhani zeigte sich besonders angetan von Munich Re und Hannover Rück, die er als Favoriten in einem schwächeren Preiszyklus sieht. Munich Re böte zudem einen erheblichen Spielraum für zukünftige Kapitalrückflüsse, lobte er. Vorstandschef Joachim Wenning äußerte am Vorabend in München, dass das Wachstumspotenzial noch nicht ausgeschöpft sei. Konkretere Pläne sollen im Dezember mit einer neuen Mehrjahresstrategie präsentiert werden. Für das Jahr 2025 hat sich Wenning ein Gewinnziel von sechs Milliarden Euro gesetzt, nach mehr als fünf Milliarden Euro im Jahr 2024.
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HSBC-Empfehlungen treiben deutsche Rückversicherer-Aktien an
