Die HPE-Aktie gerät unter die Räder. Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen verlor das Papier an der NYSE über 10 Prozent und setzt damit seinen Abwärtstrend fort.
Seit Jahresbeginn beträgt das Minus fast 25 Prozent. Der Grund für die Kursverluste liegt weniger in der aktuellen Bilanz, sondern in einem enttäuschenden Ausblick, steigenden Kosten und einem massiven Sparprogramm.
HPE mit solidem Umsatz – doch die Zukunft bereitet Sorgen
Auf den ersten Blick lief das erste Quartal 2025 für HPE nicht schlecht.
- Der Umsatz stieg um 16 % auf 7,85 Milliarden US-Dollar, leicht über den Analystenerwartungen.
- Der Server-Bereich legte um 29 % zu und bleibt der größte Wachstumstreiber.
- Der Nettogewinn kletterte um 52 % auf 598 Millionen US-Dollar.
Doch während die Vergangenheit solide aussieht, bereitet die Zukunft Sorgen. Der HPE-Ausblick auf 2025 fiel katastrophal aus.
Pessimistische Prognose sorgt für Panik
HPE rechnet mit deutlich geringeren Gewinnen als erwartet:
- Für das zweite Quartal prognostiziert das Unternehmen einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,28 bis 0,34 US-Dollar – Analysten hatten mit 0,50 US-Dollar gerechnet.
- Auch der Umsatz enttäuscht: Die Prognose von 7,2 bis 7,6 Milliarden US-Dollar liegt weit unter den Schätzungen von 7,93 Milliarden US-Dollar.
- Für das Gesamtjahr 2025 erwartet HPE einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,70 und 1,90 US-Dollar – Experten hatten mit 2,13 US-Dollar gerechnet.
Diese Zahlen kamen am Markt katastrophal an. Die Aktie stürzte sofort zweistellig ab.
Hohe Kosten, Zölle und ein harter Sparkurs
HPE kämpft an mehreren Fronten:
- US-Zölle treiben die Kosten hoch – Besonders Trumps neue Handelszölle auf Importe aus China, Kanada und Mexiko treffen HPE hart.
- Preisanpassungen belasten den Umsatz – Höhere Kosten sollen an Kunden weitergegeben werden, doch das könnte die Nachfrage dämpfen.
- Massenentlassungen – Um gegenzusteuern, streicht HPE 2.500 Stellen – etwa 5 Prozent der Belegschaft.
Mit den Sparmaßnahmen will das Unternehmen bis 2027 rund 350 Millionen US-Dollar einsparen, doch ob das ausreicht, um den Kursverfall zu stoppen, bleibt fraglich.
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