Die Aktien von HP bewegen sich im Spannungsfeld der Börse, nachdem das Unternehmen vielversprechende Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegte und dennoch mit zurückhaltenden Gewinnprognosen einige Analysten enttäuschte. Mit einem Umsatz von 14,05 Milliarden US-Dollar übertraf HP die Erwartungen leicht und bestätigte damit den stetigen Wachstumskurs in einem herausfordernden Markt.
Trotz dieses Erfolgs bekommt HP Gegenwind bei den zukünftigen Gewinnerwartungen. Für das erste Quartal des kommenden Geschäftsjahres stellt HP eine bereinigte Gewinnprognose von lediglich 0,70 bis 0,76 US-Dollar pro Aktie in Aussicht, was unter den geschätzten 0,85 US-Dollar liegt. Die langfristigen Aussichten bis 2025 scheinen jedoch optimistischer, denn hier rechnet man mit einem Gewinn von 3,45 bis 3,75 US-Dollar pro Aktie.
JP Morgan-Analyst Samik Chatterjee behält trotz der Unsicherheiten optimistische Töne bei und setzt das Kursziel von 40 US-Dollar auf die HP-Aktie, wobei er Optionen im Bereich der Personal Systems sowie der Druckersparte sieht. Gleichzeitig vermerkte sein Kollege von Goldman Sachs, Michael Ng, eine neutrale Haltung mit einem Kursziel bei 38 US-Dollar.
Besonders hervor sticht die solide Performance der Druckersparte, die mit einem weit über Erwartung liegenden Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar aufwartet. Die PC-Sparte hingegen sieht sich weiterhin Kostenbelastungen gegenüber. Umso spannender bleibt die Zukunft, denn HP setzt auf die Verjüngung der PC-Nutzung durch den Eintritt in den AI-PC-Markt und die Erneuerung durch Windows 11.
Für das kommende Jahr erwartet HP eine Erholung im PC-Bereich und prognostiziert dabei, dass die Druckmargen ihren Vorsprung im oberen Bereich von 16 bis 19 Prozent halten könnten. Verlässlich bleibt zudem HP's Lieferkette, die auch in Zeiten erhöhter Zölle als Stütze im internationalen Geschäft dienen könnte und das Unternehmen gegenüber Konkurrenten in eine vorteilhafte Position versetzt.