Der Mitgründer und Co-Vorsitzende von Oaktree Capital Management, Howard Marks, der bereits die Dotcom-Blase vor 25 Jahren vorhersah, hat Investoren in seinem jüngsten Papier 'Auf Blasenbeobachtung' vorwarnende Zeichen im Markt bewusst gemacht. Marks weist auf übermäßigen Optimismus, anhaltenden KI-Hype, die Abhängigkeit von den 'Glorreichen Sieben'-Aktien und eine Voreingenommenheit gegenüber Indexinvestitionen hin.
Obwohl Marks sich nicht eindeutig äußert, ob wir uns in einer Blase befinden, unterstreicht er, dass Anleger diese Anzeichen nicht ignorieren sollten. Eine Börsenblase, so Marks, äußere sich als temporäre Euphorie getrieben von irrationaler Schwärmerei für Unternehmen und der Furcht, etwas zu verpassen. Der Glaube, dass Aktien gegen Überbewertung immun sind, führe zu der Auffassung, dass es keinen zu hohen Preis gibt.
Rückblickend auf das Jahr 2000, als Marks das Platzen der Dotcom-Blase vorhersagte, betont er, dass von den zwanzig damals im Index am stärksten vertretenen Unternehmen zu Beginn des Jahres 2024 nur noch sechs in den Top zwanzig verblieben sind. Bedeutend ist, dass von den heutigen 'Glorreichen Sieben' nur Microsoft noch zu den Spitzenreitern zählt. Laut Marks zeichnet sich eine Blase dadurch aus, dass Anleger führende Unternehmen so behandeln, als würden sie jahrzehntelang Marktführer bleiben.
Marks anerkennt jedoch auch Gegenthesen, die nahelegen, der Markt könnte sich nicht in einer Blase befinden. So sei das KGV des S&P 500 erhöht, jedoch nicht übertrieben. Überdies seien die 'Glorreichen Sieben' außergewöhnliche Unternehmen, was ihre hohen Bewertungen rechtfertigen könnte. Schließlich kommt er zu dem Schluss, dass der Markt zwar teuer und möglicherweise leicht überhitzt erscheint, jedoch nicht die irrationale Euphorie einer echten Blase aufweist.