21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Hotelleriestreiks in den USA: Ein Ruf nach fairer Vergütung und besseren Arbeitsbedingungen

Hotelleriestreiks in den USA: Ein Ruf nach fairer Vergütung und besseren Arbeitsbedingungen

In den Vereinigten Staaten hat eine Streikwelle das Gastgewerbe fest im Griff. Zahlreiche Hotelbeschäftigte, darunter jene der Hilton-Häuser in der Nähe des Flughafens von Seattle, machen mit Nachdruck auf ihre Forderungen aufmerksam. Insgesamt haben sich 4.375 Beschäftigte im ganzen Land an den Arbeitsniederlegungen beteiligt. Damit schließen sich auch Angestellte von renommierten Hotelketten wie Hyatt und Marriott den Protesten in Metropolen wie Honolulu, Boston, San Francisco und Seattle an.

Im Zentrum stehen die Rufe nach höheren Löhnen und fairen Personalpraktiken. Die Rücknahme pandemiebedingter Einschnitte ist dabei ein zentrales Anliegen. Nachdem bereits 374 Arbeiter im DoubleTree by Hilton Hotel Seattle Airport sowie im Hilton Seattle Airport & Conference Centre streiken, erwarten die Organisatoren von der Gewerkschaft UNITE HERE, dass die Proteste bis in die frühen Morgenstunden des 19. Oktober 2024 andauern werden.

Neben der Forderung nach gerechten Arbeitslasten und besserer Personalausstattung rät die Gewerkschaft Reisenden dazu, die betroffenen Hotels zu meiden. Rund um die Uhr besetzte Streikposten schränken den Hotelbetrieb ein, was bereits zu erheblichen Beeinträchtigungen für Gäste geführt hat. Diese klagen über fehlenden Zimmerservice, Müllansammlungen und eingeschränkte Annehmlichkeiten. Einige Reisende protestieren und fordern Refundierungen ein, da sie beim Buchen nicht über den Streik informiert waren.

Die Präsidentin von UNITE HERE International, Gwen Mills, betont, dass die Hotellerie nach wie vor auf Rekordgewinnen basiere, wisse aber ihren Arbeitnehmern nicht genug Wertschätzung zu zollen. Die Streikbewegungen sollen weiter fortgesetzt werden, bis Hotels wie Hilton, Hyatt und Marriott angemessene Verträge anbieten, die auch den Arbeitnehmern Erholung von den durch die Pandemie entstandenen Belastungen ermöglichen.

Seit September 2024 prägen die Streiks die Kontraktverhandlungen, die bereits über 10.000 Arbeiter zum Protest aufgerufen haben. Während die Verhandlungen in weiteren Städten noch andauern, bleibt offen, wie lange die Streikbewegung fortgesetzt werden muss, bis die Forderungen der Beschäftigten Gehör finden.