Indonesiens Wirtschaftslandschaft könnte durch strategische Partnerschaften mit Hongkong neuen Aufwind erfahren, wie Finanzminister Paul Chan Mo-po vorschlägt. Er betonte auf dem Symposium "Think Business: Think Hong Kong" in Jakarta, dass Hongkong durch seine Nähe zu Festlandchina und seiner robusten Börse ein idealer Markt für indonesische Unternehmen sei, um Kapital zu beschaffen und Treasury-Zentren zu etablieren.
Chan unterstrich, dass in Hongkong gelistete indonesische Unternehmen nicht nur internationalen, sondern auch Zugang zu Kapital aus dem chinesischen Festland hätten. Dies biete eine hervorragende Möglichkeit zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten, die im Rahmen der Vision 2045 zur Verdopplung des Pro-Kopf-BIP Indonesiens geplant sind. Besonders angesichts steigender geopolitischer Spannungen würden viele Unternehmen ihre Industrie- und Lieferketten diversifizieren, betonte Chan. Hongkong könnte in diesem Kontext mit effektiven Treasury-Dienstleistungen und einer weitreichenden internationalen Vernetzung punkten.
Die ganztägige Veranstaltung, ausgerichtet vom Hong Kong Trade and Development Council (HKTDC), hob Hongkongs Bedeutung als globales Zentrum für Wirtschaft, Innovation und Logistik hervor. Laut HKTDC ist Hongkong heute der zweitgrößte ausländische Investor in Indonesien, ein Anstieg von Platz vier im Jahr 2018. Indonesien nimmt zudem eine gewichtige Rolle als Hongkongs sechstgrößter Handelspartner innerhalb der ASEAN-Staaten ein.
In der Delegation von Hongkong reisten auch bedeutende Wirtschaftsführer mit, darunter Bernard Chan, Vorsitzender und CEO von Asia Financial Holdings, sowie Guy Bradley, Vorsitzender von Swire Pacific, begleitet von über 40 Technologieexperten, darunter Vertreter von 21 Start-ups.