Unternehmerinnen und Unternehmer scheinen zunehmend Vertrauen in Hongkongs Börsenplatz zu fassen, denn eine Reihe von Unternehmen hat ihre Absicht angekündigt, in den kommenden Wochen Aktien in der asiatischen Finanzmetropole zu listen. Insgesamt sechs Unternehmen planen, bis Ende Januar durch Initial Public Offerings (IPOs) zusammen 3,3 Milliarden HK-Dollar (umgerechnet rund 429 Millionen US-Dollar) einzunehmen.
Zu den prominenten Neuzugängen gehören der chinesische Spielzeughersteller Bloks Group sowie der Entwickler für autonome Fahrzeugtechnologie, Beijing Saimo Technology. Diese jüngste Anmeldewelle ist auch ein Resultat der Bemühungen der Hongkonger Börse, die Vorschriften für in China gelistete Unternehmen zu lockern. Auch die chinesische Wertpapieraufsicht hat durch ein Maßnahmenpaket, das Hongkongs Bedeutung als globales Finanzzentrum stärken soll, zu dieser Entwicklung beigetragen.
Für Investierende sind die aktuellen IPO-Pläne durchaus nachvollziehbar, da Jahresabschlüsse nur für sechs Monate gültig sind und daher Listungen typischerweise im Juni und Dezember zunehmen. Erschwerend könnten politische Unsicherheiten hinzukommen: Donald Trumps bevorstehende Amtseinführung sorgt für Eile, um Volatilitäten durch potenziell unvorhersehbare politische Entscheidungen zu vermeiden.
Während die IPO-Erträge in Hongkong 2024 fast doppelt so hoch ausfallen wie im Vorjahr, wird das Vorkrisenniveau vor der Covid-19-Pandemie noch nicht erreicht. Allerdings feierte der Hang Seng Index 2024 einen Anstieg von über 18 Prozent, unterstützt durch eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen aus China, die seit September umgesetzt wurden.