Unter sich zuspitzenden geopolitischen Spannungen stehen Festlandunternehmen vor enormen Hürden bei der Kapitalbeschaffung und Investition in westliche Märkte. In diesem Kontext betonte Hongkongs Finanzminister Paul Chan Mo-po auf einem Forum die Dringlichkeit weiterer Reformen im Wertpapier- und Finanzmarkt der Metropole. Ziel sei es, vermehrt in- und ausländisches Kapital anzuziehen und so den Entwicklungsbedarf von Projekten und Unternehmen in der Greater Bay Area zu unterstützen.
Qi Bin, stellvertretender Leiter des Zentralregierungsliaisonbüros in Hongkong, unterstrich die Wichtigkeit der Greater Bay Area für die finanzielle Vernetzung und wirtschaftliche Kollaboration zwischen Hongkong und dem Festland. Die Region beherbergt 5.000 gelistete Unternehmen und ist ein wesentliches Standbein für große Kooperationsplattformen.
Bei der Veranstaltung, dem Guangdong-Hongkong-Macau Greater Bay Area Listed Companies Summit 2024, rief Qi die Unternehmen der Region dazu auf, die Vorteile Hongkongs gezielt zu nutzen. Während sie ihre Märkte in Europa und den USA konsolidieren, sollten sie gemeinsam neue Märkte wie Asean, den Nahen Osten und Lateinamerika erschließen.
Der Markt für Börsengänge (IPO) in Hongkong zeigt in der zweiten Jahreshälfte eine Belebung, nachdem er zuvor ein historisches Tief verzeichnete. Laut Daten der London Stock Exchange Group war die Zahl der IPOs in den ersten sechs Monaten so niedrig wie seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr.