Nach Rekordabsätzen im Sektor der Elektrofahrzeuge erleben Hongkongs Börsen einen leichten Aufschwung. Die Investoren richten ihre Aufmerksamkeit auf kommende Impulse aus Peking, die das Wirtschaftswachstum stützen sollen, während parallel die Spekulationen über eine Zinssenkung der Federal Reserve in dieser Woche das Umfeld prägen.
Der Hang Seng Index avancierte zur Mittagszeit um 0,1 Prozent auf 20.528,12 Punkte, während der Hang Seng Tech Index um 0,9 Prozent zulegte. Auch Festland-Aktien konnten zulegen; der CSI 300 stieg um 0,7 Prozent und der Shanghai Composite Index verzeichnete ein Plus von 0,5 Prozent.
Unter den Einzelwerten stach Trip.com mit einem Anstieg von 5,9 Prozent auf 526,50 HK$ hervor. Wuxi Biologics legte um 1,5 Prozent auf 16,56 HK$ zu. Insbesondere die größten Hersteller von Elektrofahrzeugen in China profitierten von Rekordabsätzen im letzten Monat. BYD stieg um 4,4 Prozent auf 289,80 HK$, Geely kletterte um 3,9 Prozent auf 14,38 HK$ und Xpeng verzeichnete einen Zuwachs von 4,7 Prozent auf 46,40 HK$.
Jason Chan, Senior Investment Strategist bei der Bank of East Asia, kommentierte: "Einige Autoaktien schnitten besser ab, nachdem die Absatzzahlen für Oktober relativ gut gewesen waren. Ich bin der Ansicht, dass die Politik der Fahrzeugerneuerung diesen Anstieg begünstigt hat."
Parallel dazu findet vom 4. bis 8. November der Nationale Volkskongress Chinas statt, bei dem Analysten mit einem fiskalischen Impuls von mindestens 2 Billionen Yuan (rund 280 Milliarden US-Dollar) rechnen, um das im September angekündigte monetäre Stimuluspaket zu ergänzen. Goldman Sachs geht von weiteren fiskalischen Maßnahmen in Höhe von etwa 2 Billionen Yuan für das Jahr 2024 aus.
Unterdessen trifft der Offenmarktausschuss der Federal Reserve am 6. und 7. November zusammen. Laut den von der CME Group erhobenen Wahrscheinlichkeiten wettet der Markt auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, während die Erwartungen an eine Senkung um 50 Basispunkte von 32 Prozent im letzten Monat auf nur noch 2 Prozent zurückgegangen sind.
Demgegenüber beschränkten Immobilienaktien ihre Gewinne, da nach einer vierjährigen Flaute am chinesischen Immobilienmarkt zwar erste Erholungszeichen sichtbar werden, Analysten jedoch betonen, dass es noch zu früh sei, um eine vollständige Erholung zu prognostizieren.