14. November, 2024

Märkte

Hongkonger Börse trotzt erstmals Unwettern: Revolutionärer Schritt in stürmischen Zeiten

Hongkonger Börse trotzt erstmals Unwettern: Revolutionärer Schritt in stürmischen Zeiten

Erstmals in ihrer Geschichte wird die Hongkonger Börse auch bei extremen Wetterbedingungen den Handel aufrechterhalten. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem das Hong Kong Observatory am Mittwochabend ein Taifun-Signal 8 aussprach. Das bedeutet, dass sich der tropische Sturm Toraji der Mündung des Perlflusses nähert und mit verstärktem Wind gerechnet wird. Eine Reduzierung des Warnsignals auf Stufe 3 wird von den Behörden zwischen 10 Uhr und Mittag in Erwägung gezogen.

Die Hong Kong Exchanges & Clearing (HKEX) bestätigte, dass alle Märkte, einschließlich der Nacht- und Überstundenhandelssitzungen, voll funktionsfähig bleiben. Damit endet eine jahrzehntelange Tradition, bei der die Börse bei Sturmwarnungen der Stufe 8 oder höher schloss und somit einer der wenigen Finanzplätze weltweit war, die solche Maßnahmen ergriffen.

Diese Praxis geriet insbesondere während der Pandemie vermehrt in die Kritik, als das Home-Office als probate Lösung für den reibungslosen Handelsbetrieb fungierte. Das letzte Mal, dass der Handel in Hongkong wetterbedingt eingestellt wurde, war Anfang September, als der Super-Taifun Yagi an der Stadt vorbeizog. Das neue Handelsarrangement startete offiziell am 23. September.