Der Ruf nach einer Aufspaltung von Honeywell, einem globalen Multi-Technologie-Unternehmen mit Engagements in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Energie sowie Industrieautomatisierung, wird immer lauter. Während die Aktien anderer Branchenriesen florieren, hinkt das Papier von Honeywell hinterher. Der erfolgreiche Kurs der Abspaltungen von Unternehmensgiganten wie General Electric, United Technologies (jetzt RTX Corp.) und Ingersoll Rand hat den Fokus schon länger auf Honeywell gelenkt. Vimal Kapur, der erst seit weniger als eineinhalb Jahren als CEO die Geschicke des Unternehmens lenkt, versucht intensiv, aktivistische Aktionäre durch Umstrukturierungen, Neuausrichtungen und das Abstoßen leistungsschwacher Unternehmensanteile in Schach zu halten. Jüngst kündigte das Unternehmen die Ausgliederung seines Chemiebereichs an. Doch all das scheint nicht auszureichen. Am Dienstag verkündete Elliott Investment Management eine Investition in Höhe von 5 Milliarden Dollar in Honeywell und stellte in einem 23-seitigen Schreiben die Forderung auf, das Luft- und Raumfahrtgeschäft von den übrigen Bereichen zu trennen. Diese Ankündigung fand Anklang bei den Investoren und sorgte zunächst für einen Kursanstieg von bis zu 7,8% an einem ansonsten schwachen Tag für den S&P 500 Index, bevor ein Teil der Gewinne wieder verloren ging. Elliott sieht ein Potenzial für einen Kursanstieg von bis zu 75% innerhalb der nächsten zwei Jahre.