Die japanischen Automobilgiganten Honda und Nissan stehen offenbar vor einer tiefgreifenden Transformation ihrer Geschäftsbeziehungen. Wie Insider berichten, könnten die Unternehmen sogar eine Fusion in Betracht ziehen – ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr der einst so unangefochtene japanische Automobilsektor von neuen Marktteilnehmern wie Tesla und chinesischen Herstellern unter Druck gerät.
Sanshiro Fukao vom Itochu Research Institute sieht in der angestrebten Kooperation nicht nur einen Rettungsversuch für Nissan, sondern auch eine dringende Notwendigkeit für Honda. Angesichts eines bevorstehenden Rückgangs des Cashflows und schleppender Verkäufe von Elektrofahrzeugen muss auch Honda strategische Anpassungen vornehmen. Eine Neuausrichtung durch eine Holdingstruktur könnte beiden Unternehmen Stabilität verleihen.
Tang Jin von Mizuho Bank weist jedoch auf kulturelle Divergenzen hin: Hondas technologische Ausrichtung kontrastiert mit Nissans aktueller Lage. Für beide Unternehmen ist die zügige Anpassung an die rasanten Umbrüche im Automobilsektor entscheidend. Eine Verzögerung ihrer gemeinsamen Entscheidungen könnte ihnen die Wettbewerbsfähigkeit kosten.
Seiji Sugiura von Tokai Tokyo Intelligence unterstreicht die potenziell positive Wirkung einer Zusammenführung auf die japanische Automobilindustrie. Eine solche Allianz könnte Toyota eine neue Konkurrenzachse bieten, was dem stagnierenden Markt frische Impulse im Wettkampf mit internationalen Automobilherstellern verleihen könnte.