09. Januar, 2025

Wirtschaft

Honda und die Unwägbarkeiten der Trump-Ära: Vorsicht bei neuen Elektrofahrzeug-Projekten

Honda und die Unwägbarkeiten der Trump-Ära: Vorsicht bei neuen Elektrofahrzeug-Projekten

Die Ankündigungen des nächsten US-Präsidenten Donald Trump werfen ihre Schatten voraus und beeinflussen schon jetzt die strategischen Überlegungen global agierender Unternehmen. Honda Motor, der zweitgrößte japanische Automobilhersteller, zeigt sich verhalten optimistisch, was den Beginn der Produktion neuer Elektrofahrzeuge betrifft. Wie ein ranghoher Vertreter der Firma erklärte, sei man sich der unsicheren Industrieregularien unter Trump bewusst und werde dementsprechend vorsichtig agieren. Im Rahmen der CES-Technologiemesse in Las Vegas äußerte Honda-Manager Noriya Kaihara, dass man aufgrund von Trumps Initiativen sehr sorgfältig planen müsse, wie und wann die Produktion der neuen elektrischen Modelle starte. Auch die Pläne für ein geplantes Batteriewerk in Kanada stehen unter kritischer Beobachtung, um den staatlichen Regulierungen und den Markttrends gerecht zu werden. Eine mögliche Verzögerung bei der Einführung der neuen Modelle ist daher nicht ausgeschlossen. Trotz dieser Herausforderungen präsentierte Honda auf der CES die Prototypen der kommenden Honda 0 Elektrofahrzeuge, darunter einen SUV, der ab dem ersten Halbjahr 2026 in Nordamerika erhältlich sein soll. Die Modelle werden mit "eyes-off" autonomen Fahrtechnologien ausgestattet sein und sollen später auch in Japan und Europa verfügbar sein. Honda plant bis 2040 ausschließlich Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge zu verkaufen, wobei Hybride als Zwischenlösung für den stagnierenden US-Markt gelten. Die Rückkehr Trumps auf die politische Bühne stellt Hondas Pläne für den Übergang zu Elektrofahrzeugen sowie das amerikanische Geschäft vor Herausforderungen, ähnlich wie bei anderen globalen Automobilherstellern, einschließlich General Motors und Stellantis. Diese geopolitischen Unsicherheiten könnten auch Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern haben, wie jüngste Gespräche mit Nissan verdeutlichen. Obwohl keine konkreten Details genannt wurden, deutete Kaihara an, dass Nissan in Nordamerika eine Überkapazität und dementsprechend möglichen Personalabbau in Betracht ziehen könnte.