Der Baumarktriese Home Depot hat seine Prognose für ein entscheidendes Umsatzmaß im Jahr angehoben, nachdem widriges Wetter die Nachfrage nach Heimwerkerartikeln im letzten Quartal beflügelt hatte. Trotz eines Rückgangs der vergleichbaren Umsätze um 1,3% - besser als von Analysten erwartet - übertraf das angepasste Ergebnis die Schätzungen deutlich. Das Unternehmen verzeichnete eine verstärkte Nachfrage nach saisonalen Artikeln und Materialien für Outdoor-Projekte, teilweise bedingt durch die in den USA wütenden Hurrikans der letzten Monate. Basierend auf diesen Entwicklungen senkte Home Depot seine Prognose für einen Rückgang der vergleichbaren Umsätze für das Gesamtjahr auf 2,5%, nachdem zuvor ein Rückgang von 3% bis 4% erwartet wurde. Die Aktien von Home Depot stiegen im Vorbörsenhandel um 2,5% und verzeichneten seit Jahresbeginn einen Anstieg um nahezu 20%, was auf das langfristige Vertrauen der Investoren in das Unternehmen hinweist. Dennoch bleibt Home Depot vorsichtig angesichts der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten, die den Heimwerkermarkt belasten. Viele US-Verbraucher zögern angesichts hoher Zinsen beim Kauf von Immobilien oder größeren Projekten, die eine Finanzierung erfordern. Die Führungskräfte des Unternehmens haben geäußert, dass sie mit mehr Aktivitäten rechnen, sobald die Hypothekenzinsen auf etwa 6% sinken. Obwohl die Notenbank die Leitzinsen gesenkt hat, bleiben die Hypothekenzinsen bisher hoch. Inmitten dieser Herausforderungen stehen US-Einzelhändler vor vielen Hürden: Konsumenten, die nach Jahren steigender Preise unter Druck stehen, schränken ihre Ausgaben ein. Zudem ist die diesjährige wichtige Feiertagssaison kürzer, was den Umsatz vieler Unternehmen beeinflussen könnte. Mit mehr als 2.300 Filialen ist Home Depot das erste der großen US-Fachmarktunternehmen, das Quartalsergebnisse veröffentlicht, während Konkurrenzbetriebe wie Lowe's, Walmart und Target in den kommenden Wochen folgen werden.