Donald Trump steht auf der Bühne in Savannah, Georgia, und macht mal wieder klar, was er will: Jobs nach Amerika holen, koste es, was es wolle. Und dieses Mal hat er es auf die deutschen Autobauer abgesehen.
„Ich will, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Firmen werden,“ donnert er ins Mikrofon.
„Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen!“ Ein Angebot, das deutsche Unternehmen nicht so einfach ignorieren können.
„Warum sollten wir Autos aus Deutschland importieren, wenn wir sie hier bauen können?“
Das Lockmittel: Steuern runter, Vorschriften weg, Energiekosten im Keller. Und als ob das nicht schon genug wäre, droht er gleich noch mit der Keule: „Wenn Sie Ihre Autos nicht in den USA bauen, zahlen Sie Zölle – und zwar hohe!“ Man kann fast hören, wie die Manager in Wolfsburg, Stuttgart und München nervös die Luft anhalten.
Trump weiß, wie man Geschäfte macht. Und er weiß auch, dass sein Angebot besonders in Zeiten von steigenden Kosten und unsicheren Märkten verführerisch klingen könnte.
„Die niedrigsten Steuern, die Sie je gesehen haben,“ verspricht er, während seine Anhänger jubeln.
Doch was auf den ersten Blick nach einem Deal aussieht, könnte für deutsche Firmen eine riskante Wette sein. Eine Verlagerung der Produktion ist teuer, und in Europa würde man das nicht ohne Weiteres hinnehmen.
Und dann wären da noch die Faktenchecks. Als Trump mal wieder über die deutsche Energiepolitik schimpft und behauptet, dass Deutschland im großen Stil neue Kohlekraftwerke baut, dauert es nicht lange, bis die Gegenstimmen laut werden.
„Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig,“ twittert das Auswärtige Amt trocken zurück. Über 50 Prozent der deutschen Stromversorgung kommen aus erneuerbaren Energien. Trump scheint das egal zu sein – er bleibt bei seiner Story.
Die große Frage bleibt: Werden deutsche Autobauer tatsächlich Trumps Lockruf folgen? Die Entscheidung wird nicht leichtfallen. Eine Produktion in den USA könnte auf lange Sicht Vorteile bringen, aber auch die enge Bindung zu Europa gefährden.
Noch ist nichts entschieden, doch klar ist: Trump hat einen mächtigen Hebel in der Hand.
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