Die Fußballwelt ist voller Überraschungen, und die Partie zwischen dem Aufsteiger Holstein Kiel und Borussia Dortmund war zweifellos eine davon. In einem atemberaubenden Match besiegelte Kiel mit einem 4:2-Sieg die nächste Krise für den Champions-League-Finalisten. Bereits in der ersten Halbzeit mussten die geschockten Dortmunder drei Gegentreffer hinnehmen. Damit schließt der BVB die Hinrunde mit 25 Punkten auf einem Platz ab, der die europäischen Wettbewerbe in weite Ferne rücken lässt. Für Trainer Nuri Sahin brechen damit unruhige Zeiten an.
Während Kiel trotz ihrer Position als Vorletzter in der Tabelle aufdrehen konnte, trugen Shuto Machino, Phil Harres und Alexander Bernhardsson mit ihren Treffern maßgeblich zum Triumph bei. Dortmund schaffte es nach der Halbzeit, durch Tore von Giovanni Reyna und Jamie Gittens noch einmal Spannung ins Spiel zu bringen, doch die Rote Karte für Lewis Holtby setzte Kiel weiter unter Druck. In der Schlussphase sorgte Fiete Arp mit einem spektakulären Weitschuss ins verwaiste Dortmunder Tor für die endgültige Entscheidung.
Fans von Holstein Kiel sorgten mit Pyrotechnik zeitweise für Nebel auf dem Spielfeld, was zu Spielunterbrechungen führte. Vor dem Match gab Borussia Dortmund den Spielerwechsel von Donyell Malen zu Aston Villa bekannt, und trotz ihrer Offensivbemühungen in Halbzeit eins blieb der Ertrag gegen Kiels Torhüter Timon Weiner aus.
Zu viele ungenutzte Chancen und defensive Unsicherheiten prägten das Spiel des BVB. So erstaunte es nicht, dass ein Ballverlust von Julian Brandt von Bernhardsson genutzt wurde, um Machino in Szene zu setzen. Harres baute die Führung mit einem präzisen Kopfball nach einer Vorlage von Lasse Rosenboom aus. Die Rückkehr von Abwehrspielern wie Nico Schlotterbeck konnte der Defensive keine Stabilität verleihen, was Kiel mit flinkem Umschaltspiel auszunutzen wusste.
Sahin hoffte durch späte Wechsel bei Dortmund noch auf eine Wende. Immerhin brachte der Einsatz von Waldemar Anton, Maximilian Beier, Yan Couto und besonders Reyna die Schwarz-Gelben zurück ins Spielgeschehen. Doch Arp setzte letztlich den Schlusspunkt eines Spiels, das den BVB ins Mark traf.