In eine neue Dimension der Telekommunikation führt uns der Softwareentwickler Matsuko mit der Präsentation seines fortgeschrittenen Produkts für Hologramm-Telefonie auf der Mobilfunk-Messe MWC. Das Unternehmen zeigt sich als Vorreiter einer Technologie, die es ermöglicht, die Gesprächsteilnehmer als dreidimensionale Holographien zu projizieren, und hat bereits das Bielefelder Unternehmen Goldbeck für ihre fortschrittliche Lösung gewonnen.
In der Praxis bedeutet dies, dass Nutzer in eine virtuelle Besprechung mittels Virtual-Reality-Brillen eintauchen können, wodurch sich ihnen ein realitätsnahes Szenario eröffnet. Statt nur Übereinander gesetzte Bildschirmfenster zu sehen, stehen die Gesprächspartner lebensecht im Raum und diskutieren interaktiv über ein zentral platziertes, virtuelles 3D-Objekt.
Eine Besonderheit des Matsuko-Systems liegt in der Verwendung Künstlicher Intelligenz, die es den Anwendern gestattet, ein natürliches Bild der Teilnehmer ohne störende VR-Brille zu sehen. Selbst wenn die Realität anders aussieht und die Brillen tatsächlich getragen werden, schafft es die zugrundeliegende KI-Technologie, ein authentisches Bild zu rekonstruieren - indem sie das vor der Telefonkonferenz aufgezeichnete Material in Echtzeit bearbeitet und die durch die Brille verdeckten Gesichtspartien ergänzt.
Mit der wachsenden Verbreitung des 5G-Netzes und seinen kurzen Latenzzeiten könnten solche holographischen Telefonate bald nicht nur eine verbesserte visuelle Qualität, sondern auch eine Erhöhung der Authentizität der Projektionen versprechen. Es ist ein Technologiesprung, der in der Branche mit großer Zuversicht betrachtet wird.
Zwar bleibt die futuristisch anmutende Technik vorerst vorrangig ein Instrument für professionelle Anwender - Matsuko vertreibt ihr fortgeschrittenes Hologramm-Telefoniesystem ausschließlich an Unternehmenskunden aus Košice, Slowakei. Doch die Vision reicht weiter: Spätestens ab 2026 könnte der Durchbruch in der breiten Anwendung stehen, wenn Telefónica Deutschland plant, mit O2 die 3D-Technologie auf dem Massenmarkt einzuführen.