nicht nur in Vorfilmen amerikanischer Kinosäle. Die facettenreiche Schauspielkunst der Oscar-Preisträgerin, die von anspruchsvollen Autorenfilmen über preisgekrönte Dramen bis hin zu Blockbustern reicht, wird nun vom American Film Institute gewürdigt. Kidman, eine Lichtgestalt des internationalen Films, erhält an diesem Samstag in Los Angeles den Preis für ihr Lebenswerk. Mit 56 Jahren tritt die amerikanisch-australische Künstlerin dabei als eine der jüngsten Preisträgerinnen in die Annalen des Instituts ein.
Doch worauf gründet ihr anhaltender Erfolg im oft unbarmherzigen Licht der Leinwände? Die australische Regisseurin Jane Campion schreibt Kidmans "unbändige Neugier" eine Schlüsselrolle zu, die es dem Publikum ermöglicht, in die tiefen psychischen Abgründe ihrer Charaktere einzutauchen. Die amerikanische Filmemacherin Karyn Kusama sieht in Kidman eine Meisterin der rohen Energie, die, sobald gebündelt, nicht nur auf der Leinwand, sondern auch atmosphärisch ihre Wirksamkeit entfaltet.
Die Qualitäten Kidmans, die wandelbare Begabung und das intuitive Verständnis für komplexe Figuren, wurden ebenfalls von fünf Direktoren betont, unter ihnen Campion und Kusama, die mit ihr gemeinsame filmische Wegstrecken zurückgelegt haben. Baz Luhrmann, bekannt für opulent inszenierte Werke, gehörte ebenso zu den Weggefährten, die Kidmans einzigartigen Beitrag zum Medium Film beleuchteten.
Während Nicole Kidman das Publikum weiterhin verzaubert, bleibt sie in Hollywood eine konstante Größe, ein Chamäleon, dessen Farbenspiel auf der großen Leinwand seinesgleichen sucht.