Die niederländische Großbank ING zeigt sich nach einem starken Sommergeschäft zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Der Mutterkonzern der gleichnamigen deutschen Direktbank erwartet, dass die gesamten Erträge die Marke von 22,5 Milliarden Euro überschreiten werden. Ursprünglich hatte der Vorstandsvorsitzende Steven van Rijswijk mehr als 22 Milliarden Euro angepeilt.
Obwohl der Gewinn im dritten Quartal mit knapp 1,9 Milliarden Euro rund fünf Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums lag, übertraf er dennoch die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Angesichts dieser positiven Entwicklung plant die Bank, bis zu 2,5 Milliarden Euro für Dividendenzahlungen und den Rückkauf eigener Aktien einzusetzen.
Im dritten Quartal erwirtschaftete die ING Erträge von 5,9 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von über einem Prozent im Vergleich zum Sommer 2023 entspricht. Während der Zinsüberschuss um mehr als acht Prozent auf 3,7 Milliarden Euro sank, konnte dieser Rückgang durch höhere Einnahmen aus Gebühren, Provisionen und anderen Bereichen kompensiert werden. Demgegenüber hat die Bank 336 Millionen Euro für potenzielle Kreditausfälle zurückgestellt, was einem Anstieg von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Aktionäre sollen von der positiven Entwicklung profitieren: Geplant ist eine Dividendenausschüttung in Höhe von einer halben Milliarde Euro sowie ein Aktienrückkauf im Volumen von bis zu zwei Milliarden Euro.