Der weltweit führende Zementkonzern Holcim plant signifikante Veränderungen, indem es sein boomendes Nordamerika-Geschäft in ein eigenständiges Unternehmen, genannt "Amrize", überführt. Dieser Schritt soll es ermöglichen, das immense Wachstumspotenzial in der Region besser auszuschöpfen und die strategische Neuausrichtung des Unternehmens zu unterstützen.
Nach dem Spin-off will Holcim seine Position als führender Partner für nachhaltiges Bauen stärken, insbesondere in Europa, Australien und Nordafrika. Das Unternehmen sieht in der Sparte "Building Solutions", die derzeit über ein Drittel des Umsatzes ausmacht, große Wachstumschancen und plant, bis 2030 die Hälfte seines Umsatzes dort zu generieren. Die Strategie "NextGen Growth 2030" zielt darauf ab, durch innovative Lösungen die Profitabilität zu steigern, wobei der operative Gewinn jährlich um 6 bis 10 Prozent zulegen soll.
Ein weiterer Wachstumsmarkt für Holcim ist Lateinamerika, wo das Unternehmen auf die starken demografischen und ökonomischen Rahmenbedingungen setzt. Firmenchef Miljan Gutovic hebt die dynamische Entwicklung von Chile bis Mexiko hervor, angetrieben von einer wachsenden Bevölkerung und Urbanisierung. Holcim erwartet, dass dieser Markt in den kommenden Jahren eine führende Position einnimmt und als zweitgrößter Absatzmarkt das Gebiet "Asien, Naher Osten und Afrika" ablösen könnte.
Für die Anleger hat Holcim ebenfalls positive Nachrichten: Der Konzern plant, bis 2030 rund die Hälfte seines Gewinns als Dividende an seine Investoren auszuschütten, was insgesamt 7 Milliarden Franken entspricht. Zur Kapitalallokation stehen zudem bis zu 22 Milliarden Franken bereit, wovon ein erheblicher Teil für wertsteigernde Übernahmen und strategische Investitionen eingeplant ist. Die Börse honorierte diese Pläne mit einem leichten Anstieg der Holcim-Aktien um 0,2 Prozent, ein Zeichen für das Vertrauen in die solide langfristige Ausrichtung des Unternehmens.