04. Oktober, 2024

Märkte

Höhenflug der Ölpreise: Geopolitische Spannungen treiben Markt in Nervosität

Höhenflug der Ölpreise: Geopolitische Spannungen treiben Markt in Nervosität

Die Ölpreise setzen ihren kräftigen Anstieg fort und beenden die Handelswoche mit einem erneuten Zuwachs, der durch die unsichere Lage im Nahen Osten verstärkt wurde. Trotz der volatilen Marktstimmung fiel der Tageszuwachs am Freitag jedoch vergleichsweise moderat aus. So stieg der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um 40 Cent auf 78,02 US-Dollar, während das amerikanische Pendant WTI um 33 Cent auf 74,04 Dollar zulegte.

Ursprünglich hatten Aussagen des amerikanischen Präsidenten Joe Biden einen entscheidenden Kurssprung ausgelöst. In einem Gespräch mit Reportern deutete er an, es gebe Überlegungen zu einem möglichen Angriff Israels auf iranische Ölanlagen, was an den Märkten die Sorge vor einer Eskalation in der Ölregion schürte. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank unterstrich die kritische Rolle des Irans, der derzeit bis zu 3,4 Millionen Barrel täglich produziert, was rund drei Prozent des globalen Angebots entspricht.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Iran bei zunehmenden Spannungen die strategisch bedeutsame Straße von Hormus blockieren könnte, ein Nadelöhr für den weltweiten Ölhandel. Während des Tageshandels waren die Preise teilweise stärker gestiegen, bevor robuste US-Arbeitsmarktdaten die Aussicht auf deutliche Zinssenkungen der Fed schmälerten und somit Druck auf die Ölnotierungen ausübten.

Mit dem wöchentlichen Preisanstieg von etwa sechs Dollar je Barrel bei Brent und WTI notiert der Markt auf dem höchsten Niveau seit Anfang des Jahres 2023, maßgeblich befeuert durch die geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten.