18. Oktober, 2024

Märkte

Höhenflug an den US-Börsen trotzt dünner Luft

Höhenflug an den US-Börsen trotzt dünner Luft

Die US-Börsen haben erneut Rekordhöhen erreicht, allerdings deuten moderate Gewinne darauf hin, dass der Aufwärtstrend an Fahrt verlieren könnte. Der Dow Jones Industrial markierte zu Handelsbeginn einen neuen Höchststand und schloss mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 43.239,05 Punkten, knapp unter diesem Rekordniveau.

Der umfassendere S&P 500 zeigte ein ähnliches Verhalten, rutschte aber letztlich um 0,02 Prozent auf 5.841,47 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 behauptete sich mit einem kleinen Anstieg von 0,08 Prozent auf 20.190,42 Zähler, bleibt jedoch noch ein Stück von seiner Rekordmarke im Juli entfernt.

Positive Unternehmensnachrichten und ein optimistischer Ausblick des taiwanischen Halbleiterherstellers TSMC wirkten unterstützend auf die Kurse. Robuste US-Konjunkturdaten indes hatten weniger Einfluss. Einzelhandelsumsätze im September übertrafen die Erwartungen leicht, während die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark zurückgingen. Die Industrieproduktion verzeichnete jedoch einen stärkeren Rückgang als prognostiziert.

TSMC überraschte mit einer starken Nachfrageprognose für KI-Anwendungen im vierten Quartal. Die Aktien des US-Chipherstellers Nvidia erreichten dadurch neue Höhen mit einem Anstieg von 0,9 Prozent. Auch andere Chiptitel wie Broadcom und Micron verzeichneten deutliche Kursgewinne.

An der Spitze des Dow legte Travelers mit einem Kursplus von 9 Prozent weiter zu, nachdem der Versicherer die Analystenerwartungen übertraf. Expedia kletterte um 4,8 Prozent nach oben, nachdem die "Financial Times" berichtete, dass Uber ein Übernahmeangebot prüft. Allerdings verloren die Anteile von Uber 2,4 Prozent.

Für die Aktionäre von Alcoa blieb der anfängliche Jubel über ein starkes operatives Quartalsergebnis von kurzer Dauer, die Titel fielen um 4,1 Prozent. Der Logistikkonzern CSX fiel um 6,7 Prozent zurück, nachdem Umsatz und Gewinn je Aktie die Erwartungen verfehlten. Konkurrenten wie Fedex und UPS reagierten hingegen mit gemischten Kursveränderungen.

Am Devisenmarkt setzte der Euro seinen Abwärtstrend fort, belastet durch die EZB-Zinssenkung und starke US-Daten, und fiel auf 1,0828 US-Dollar. Der US-Rentenmarkt sah den Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen um 0,42 Prozent sinken, wobei die Rendite auf 4,10 Prozent stieg.