02. Januar, 2025

Märkte

Hohe Gewinne an der Wiener Börse trotz Herausforderungen bei Zyklikern

Hohe Gewinne an der Wiener Börse trotz Herausforderungen bei Zyklikern

Das Jahr 2024 endete für die Wiener Börse positiv, als der ATX am letzten Handelstag in einer verkürzten Sitzung um 0,90 Prozent auf 3.663,01 Punkte zulegte. Der Jahreszuwachs von beachtlichen 6,64 Prozent spiegelt eine insgesamt erfreuliche Performance wider.

Der breiter gefasste ATX Prime stieg 2024 um 5,94 Prozent, während der ATX Total Return, der Dividenden berücksichtigt, um beeindruckende 12,09 Prozent zulegte und dabei mehrfach neue Allzeithochs erreichte. Ein besonderer Antrieb für den ATX kam von den Bankwerten, allen voran der Erste Group und BAWAG, die mit Zuwächsen von 69,1 bzw. 62,4 Prozent die Spitze der Gewinnerliste einnahmen.

Die Erste Group eroberte jüngst die Position als wertvollstes Unternehmen auf dem heimischen Markt zurück, indem sie die Marktkapitalisierung von Verbund übertraf. Der Erfolg zeigt den starken Einfluss der Banken auf den Markt in einem Jahr, das von soliden Wachstumstreibern innerhalb der Branche geprägt war.

Neben den Bankaktien verzeichneten auch DO&CO mit 33,9 Prozent Zuwachs positive Ergebnisse im ATX. Weitere Werte mit grünen Jahresbilanzen waren Raiffeisen Bank International, die Versicherer VIG und UNIQA sowie Telekom Austria. Auf der Verliererseite stand jedoch der Industriesektor, wo zyklische Unternehmen wie Mayr-Melnhof und voestalpine mit hohen Kosten und Nachfragesorgen zu kämpfen hatten.

Auch AT&S musste einen dramatischen Schlag hinnehmen, da der Kurswert um mehr als die Hälfte sank. Der steirische Leiterplattenhersteller litt unter hohen Kosten, einer langsamen Markterholung und weiteren internen Herausforderungen, zu denen ein überraschender Führungswechsel und revidierte Umsatzprognosen zählten. Ebenso gaben CA Immo, Immofinanz und Schoeller-Bleckmann um fast 30 Prozent nach und rundeten die Liste der Jahresverlierer ab.