05. November, 2024

Wirtschaft

Hoffnungszeichen in der deutschen Chemiebranche: Ifo-Geschäftsklima erholt sich deutlich

Hoffnungszeichen in der deutschen Chemiebranche: Ifo-Geschäftsklima erholt sich deutlich

In einer überraschenden Wende zeigt die chemische Industrie in Deutschland Anzeichen des Optimismus. Die jüngste Erhebung des Münchner Ifo-Instituts weist für Oktober einen bemerkenswerten Anstieg des Geschäftsklimas um fast zehn Punkte aus, wodurch das Minus auf nunmehr 3,1 Punkte reduziert wurde. Besonders erfreulich ist die Besserung der Geschäftsaussichten von vormals minus 15,9 auf nunmehr plus 4,7 Punkte.

Wesentliche Impulse für diese positive Stimmung gehen von den Plänen der Bundesregierung zur Entlastung der Stromkosten aus, die von den Unternehmen der Branche hoffnungsvoll aufgenommen werden. Diese Maßnahme soll die Wettbewerbsfähigkeit fördern und das ökonomische Umfeld stabilisieren, obwohl die Chemieindustrie weiterhin mit der Schwäche anderer produzierender Sektoren und einer verhaltenen Nachfrage zu kämpfen hat. Die aktuelle Lage wird von den Betrieben mit minus 10,6 Punkten sogar noch leicht schlechter eingeschätzt als im Vormonat.

Detailliertere Einblicke der Umfrage zeichnen ein komplexes Bild: Ein erneuter Rückgang der Auftragsbestände und eine Kapazitätsauslastung auf dem tiefsten Stand seit 2009 machen der Branche zu schaffen. Zudem werden Erträge zunehmend kritischer bewertet. Finanzierungsengpässe nehmen zu und behindern die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf betont die Notwendigkeit, die chemische Industrie in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen und die Produktion auch während wirtschaftlicher Flauten in Deutschland zu sichern.