Die Zahlungsbereitschaft der Investoren hat erneut Fahrt aufgenommen, und in Folge dessen konnte sich der Bitcoin am Mittwoch eindrucksvoll behaupten. Insbesondere US-Konjunkturdaten verhalfen der Kryptowährung zu einem bemerkenswerten Sprung in Richtung der symbolträchtigen 100.000 US-Dollar Marke. Auf der Plattform Bitstamp notierte der Bitcoin zuletzt bei rund 99.100 Dollar – ein klares Signal für seinen Aufwärtstrend.
Der Antrieb für riskantere Investitionsobjekte wie Bitcoin und Aktien fand seinen Ursprung in den aktuellen US-Inflationsdaten. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, betonte, dass die Märkte erleichtert reagierten, da die Inflationsrate im erwarteten Rahmen lag und die Kerninflation sogar leicht zurückging. Letztere schließt die oft volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel aus und gilt als zuverlässigerer Indikator für langfristige Preistrends.
Ein Anstieg der Inflationsrate auf über drei Prozent hätte laut Gitzel wohl Zinsängste befeuern können. Doch da diese ausblieben, bleibt die Hoffnung gewahrt, dass die US-Notenbank Fed im Jahresverlauf zumindest moderat die Zinsen senken könnte. Solche Zinsbewegungen sind üblicherweise vorteilhaft für riskante Anlageklassen, indem sie zinstragende Optionen weniger attraktiv machen.
Investoren könnten nun ihre Aufmerksamkeit auf die offizielle Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am kommenden Montag richten, so Analyst Timo Emden von Emden Research. Die Erwartung einer kryptofreundlichen US-Regierung könnte damit erneut in den Vordergrund treten. Zudem könnte die Diskussion um die Einführung strategischer Bitcoin-Reserven in den USA fortan immer wieder Begeisterungsstürme bei Anlegern auslösen. Sollten am ersten Amtstag bedeutende Bitcoin-Gesetze unterzeichnet werden, wäre dies laut Expertenprognosen ein klarer Gewinn für die Investoren.