John Williams, Präsident der Federal Reserve Bank of New York, erklärte jüngst, dass künftige geldpolitische Maßnahmen maßgeblich von wirtschaftlichen Daten abhängen werden. Diese Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der die Zentralbank mit erheblicher Unsicherheit konfrontiert ist, die hauptsächlich von potenziellen Änderungen der Regierungspolitik ausgeht.
Laut Williams befindet sich die Geldpolitik in einer guten Ausgangsposition, um die Risiken im Gleichgewicht zu halten. Dennoch sei die Rolle der Regierung ausschlaggebend, insbesondere da sie die Möglichkeiten der Fed, Prognosen zu erstellen, einschränkt. Die wirtschaftlichen Aussichten seien äußerst unsicher, insbesondere im Hinblick auf mögliche Anpassungen in den Bereichen Fiskal-, Handels-, Einwanderungs- und Regulierungspolitik. Daher würden Entscheidungen zu künftigen geldpolitischen Maßnahmen weiterhin auf einer umfassenden Analyse der Daten und der wirtschaftlichen Entwicklung basieren.
Bei der jüngsten Sitzung der Fed senkten die Zentralbanker den Zielkorridor für den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 4,25% bis 4,5%. Diese Entscheidung ging einher mit aktualisierten Prognosen, die eine Reduzierung der erwarteten Zinssenkungen für das laufende Jahr sowie eine Erhöhung der Inflationsprognosen umfassen. Dies ist eine Reaktion auf jüngste Daten, die auf anhaltenden Preisdruck hinweisen.
Die Rückkehr von Donald Trump als Präsident hat die Aussichten weiter verkompliziert, da seine angekündigten Handels- und Einwanderungspolitiken laut Ökonomen zu höheren Inflationserwartungen führen könnten. Dies stellt eine zusätzliche Herausforderung für die Fed dar, welche eine Inflationsrate von 2% anstrebt.
Williams zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Wirtschaft sich in gutem Zustand befindet und nach den pandemiebedingten Turbulenzen wieder ins Gleichgewicht gekommen ist. Er erwartet ein moderates Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2% bei einer Arbeitslosenquote von etwa 4% bis 4,25%. Zudem läuft der Abbau der Fed-Bilanz reibungslos.