Im Rahmen der jüngsten Waffenruhe im Gaza-Konflikt berichteten israelische Militärquellen von der Übergabe dreier Geiseln durch die Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die Zivilistinnen Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher wurden unter hoher Sicherheitspräsenz im Gazastreifen aus einem Fahrzeug begleitet und schließlich freigelassen. Dieser Schritt markiert den Beginn eines komplexen Austauschabkommens, das die Freilassung weiterer Inhaftierter in den kommenden Wochen vorsieht. Die Ereignisse, die zur Geiselnahme führten, ereigneten sich im Oktober 2023 während eines grausamen Angriffs auf Israel, bei dem über tausend Menschen starben. Für die Freilassung von Gonen, Damari und Steinbrecher sollen rund 90 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter Frauen und Minderjährige. Besonders emotional ist die Freilassung von Romi Gonen, die beim Nova-Musikfestival nahe der Grenze verletzt entführt wurde. Ihre Familie wartete sehnsüchtig auf diesen Moment. Nach ihrer Übergabe an das IKRK werden die drei Frauen zunächst von israelischen Armeeeinheiten betreut und in einer nahe gelegenen Einrichtung medizinisch untersucht. Ein Hubschraubertransfer in eine Klinik bei Tel Aviv ist vorgesehen, wo sie ihre Angehörigen treffen werden. Mit Spannung wird erwartet, wie sich die weiteren Verhandlungen entwickeln werden, da die Waffenruhe eine erste Phase von sechs Wochen umfasst, in der 30 weitere Geiseln freikommen sollen. Im Gegenzug verpflichtet sich Israel zur Freilassung von 1.904 palästinensischen Häftlingen. Inmitten der komplexen Verhandlungen und humanitären Herausforderungen hebt das IKRK die Dringlichkeit anhaltender humanitärer Unterstützung hervor. Präsidentin Mirjana Spoljaric betont die Notwendigkeit, den politischen Schwung beizubehalten und die immensen humanitären Bedürfnisse zu adressieren, die noch Jahre in Anspruch nehmen könnten. Die humanitäre Hilfsorganisation bleibt auf eine Ausweitung ihrer Hilfe vorbereitet.