Nach dem Treffen der G7 im kanadischen Charlevoix gibt es Hoffnung auf eine Deeskalation im Ukraine-Konflikt, wie US-Außenminister Marco Rubio betonte. Die wirtschaftsstarken Demokratien konnten sich auf eine gemeinsame Haltung einigen, die USA bekräftigten eindringlich die territoriale Integrität der Ukraine und forderten Russland auf, einem ukrainisch-amerikanischen Waffenruhe-Vorschlag zuzustimmen. Ein entscheidender Punkt für einen dauerhaften Frieden sind Sicherheitsgarantien für die Ukraine, ein Thema, bei dem es bisher zwischen den USA und Kiew Differenzen gab.
Rubio lobte ein Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als produktiv, auch wenn Putin seine Zustimmung an mehrere Vorbedingungen knüpft. Diese entsprechen weitgehend den bekannten Maximalforderungen an die Ukraine und könnten den Weg zu einer Lösung verkomplizieren. Am Wochenende wird die US-Regierung Russlands Position erneut prüfen, während Präsident Donald Trump die endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen wird.
Trotz der Spannungen, die der US-Präsident durch Zoll- und Annexionsdrohungen im Verhältnis zu Kanada verschärft hatte, lobte Rubio die kanadische Außenministerin Mélanie Joly für ihre Bemühungen und sprach warmherzig von einer neu entstandenen Freundschaft. Die überraschend freundliche Atmosphäre des Treffens gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus für die weitere Entwicklung des Konflikts.