Nach intensiven Verhandlungen wurde am Mittwoch eine schrittweise Vereinbarung getroffen, die den langjährigen Konflikt im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas beenden soll. Ein mit den Verhandlungen vertrauter Beamter berichtete, dass nach 15 Monaten blutigen Konflikts mit Tausenden von Opfern auf palästinensischer Seite ein Abkommen über eine sechs Wochen anhaltende erste Waffenstillstandsphase erreicht wurde. Diese soll den graduellen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene beinhalten. Die offizielle Bestätigung der Vereinbarung steht allerdings noch aus.
Unter Anlegern und Analysten sind die Reaktionen positiv. Art Hogan, Chefmarktstratege bei B. Riley Wealth in New York, bezeichnete die Nachricht als eindeutig positiv für die Märkte weltweit. Er ist der Ansicht, dass die Auswirkungen dieser Entwicklung in den kommenden Wochen sichtbarer werden, da die Märkte diesen positiven Impuls erst verarbeiten müssen.
CFRA Researchs Chef-Investmentstratege, Sam Stovall, unterstrich die Bedeutung des Abkommens mit dem Hinweis, dass eine Quelle geopolitischer Spannung verringert sei, wenngleich die Frage bleibe, ob die Vereinbarung verlängert werden könne. Investoren hätten nun durch diese Entwicklung sowie günstige Inflationsdaten gleich doppelten Grund zur Erleichterung, bemerkt Stovall.
Michael Brown von Pepperstone in London sieht in der Entwicklung eine erwartete Nachricht und warnt vor der prekären Lage im Nahen Osten. Selbst bei einer Risikominderung bleibe die Region volatil, was angesichts politischer Entwicklungen wie der bevorstehenden Amtseinführung Trumps am Montag nicht zu voreiligen Entscheidungen führen dürfte.
Chuck Carlson von Horizon Investment Services in Indiana ergänzt, dass diese Entwicklungen teilweise bereits in den Märkten berücksichtigt seien. Er erwartet potenzielle Auswirkungen vor allem im Energiesektor.