28. Oktober, 2024

Märkte

Hoffnung für Europas Börsen: Entspannte Ölpreise und spannende Daten

Hoffnung für Europas Börsen: Entspannte Ölpreise und spannende Daten

Das europäische Börsenparkett erlebte am Montag einen positiven Impuls, beflügelt durch ein Nachlassen der Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten, was sogleich die Ölpreise dämpfte. Anleger hielten sich dennoch zurück, denn die Berichtssaison in den USA und Europa gewinnt derzeit an Fahrt. Zudem stehen wichtige Konjunkturdaten wie die Inflationszahlen aus Deutschland und dem Euroraum, das Bruttoinlandsprodukt der USA und die ISM-Daten für das verarbeitende Gewerbe an.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 0,54 Prozent bei 4.969,83 Punkten, der Schweizer SMI legte um 0,44 Prozent auf 12.237,97 Zähler zu, und der FTSE 100 in London verbesserte sich um 0,45 Prozent auf 8.285,62 Punkte.

Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets konstatierte, dass die Märkte die geopolitischen Risiken vermehrt vernachlässigen, was auch die rückläufigen Ölpreise verdeutlichen. Ein Konflikt zwischen Israel und dem Iran blieb moderat, denn die israelischen Vergeltungsschläge beschränkten sich auf militärische Einrichtungen.

In London führten sinkende Ölpreise zu einem Rückgang bei Shell und BP von jeweils circa eineinhalb Prozent. In der Eurozone gehörten Eni mit einem Verlust von 1,6 Prozent und Totalenergies mit einem Minus von 0,9 Prozent zu den abgeschlagenen Aktien.

Im Gegensatz dazu zogen Fluggesellschaften Vorteile aus dem Ölpreisrutsch. Air France-KLM aus Paris gewann 3,8 Prozent, Easyjet in London verzeichnete fast drei Prozent Zuwachs, und IAG stieg um knapp zwei Prozent. Ryanair ging in Dublin mit etwas mehr als einem Prozent Gewinn aus dem Handel hervor.

Ein besonderes Augenmerk fiel auf das Medizintechnikunternehmen Philips, dessen Aktien an der Euronext fast 17 Prozent einbüßten. Anhaltende Schwierigkeiten im chinesischen Markt führten zu einer Senkung der Umsatzprognose für das laufende Jahr.

Danone hingegen setzte mit einem Plus von 2,5 Prozent ein Highlight im EuroStoxx 50 und erreichte den höchsten Stand seit Anfang 2020. Der französische Lebensmittelkonzern überraschte letzte Woche mit sehr positiven Umsatzzahlen, was ihm vermehrt wohlwollende Beurteilungen von Analysten einbrachte.