09. Oktober, 2024

Märkte

Hoffnung auf Impulse für Banken durch Zinssenkungen

Hoffnung auf Impulse für Banken durch Zinssenkungen

Investoren großer Banken stehen in dieser Woche vor der Herausforderung, die Auswirkungen der Zinssenkungen der US-Notenbank zu verstehen, das erste Mal seit fast fünf Jahren. Mit Spannung wird erwartet, wie JPMorgan Chase und Wells Fargo auf die jüngste Zinssenkung von 50 Basispunkten reagieren werden. Deren Prognosen zum Nettozinseinkommen, dem bedeutendsten Umsatztreiber, sind dabei besonders im Fokus.

Ein leichtes Minus zeichnet sich für das Nettozinseinkommen ab: Analysten gehen von rund 62 Milliarden Dollar für die vier größten US-Banken im dritten Quartal aus – etwas weniger als im Vorjahr. Wells Fargo könnte mit einem Rückgang von 9% den stärksten Rückgang verzeichnen, gefolgt von Citigroup und Bank of America mit 4% bzw. 3%. Auch bei JPMorgan wird ein leichter Rückgang prognostiziert.

Trotz der kurzfristigen Unsicherheit sehen Experten langfristig Potenzial: Zinssenkungen könnten wirtschaftliche Aktivitäten stimulieren und damit die Kreditnachfrage und Marktaktivitäten ankurbeln. Dennoch sind die Prognosen vorsichtig, mit einigen Banken, die bereits zurückhaltende Erwartungen im Investmentbanking zeigen. JPMorgan erwartet einen Anstieg der Investmentbank-Gebühren um 18%, bleibt jedoch unter den Spitzenwerten während der Pandemie.

Die Aktienmärkte beobachten zudem die Kapitalregeln im Zuge der neuesten Fed-Vorschläge genau. Mit voraussichtlich geringeren Kapitalanforderungen könnten Banken in naher Zukunft vermehrt Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen ins Auge fassen.