In einem bemerkenswerten Zug der Verständigung hat der Anführer der separatistischen kurdischen Organisation PKK seine Bereitschaft signalisiert, mit der türkischen Regierung zusammenzuarbeiten, um den seit Jahrzehnten andauernden Konflikt zu beenden, der bereits Tausende von Opfern gefordert hat. Die Ankündigung erfolgte durch eine Erklärung der pro-kurdischen Partei der Völker Gleichheit und Demokratie (DEM) am Sonntag.
Abdullah Öcalan, seit seiner Gefangennahme im Jahr 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert, betonte die historische Verantwortung und dringliche Notwendigkeit einer erneuerten Partnerschaft zwischen Türken und Kurden. Diese sei von schicksalhafter Bedeutung für alle Völker der Region. Öcalan erklärte seine Bereitschaft, einen positiven Schritt zu machen und den notwendigen Aufruf zur Zusammenarbeit zu formulieren.
Die Erklärung folgt auf ein Treffen einer Delegation der DEM-Partei mit Öcalan am Vortag auf der Insel Imrali. Diese Entwicklung könnte als neues Kapitel im Kapitel des türkisch-kurdischen Verhältnisses gesehen werden, dessen Geschichte von Spannungen und Konflikten geprägt ist. Ob dies tatsächlich den Beginn eines neuen Friedensprozesses in der Region markieren kann, bleibt abzuwarten.