Hoffnung auf Entspannung in Handelsdisputen beflügelt Aktienmärkte

Die Aktienmärkte weltweit erhielten am Montag Rückenwind durch die Spekulationen über eine bevorstehende Entspannung in den Handelsbeziehungen der USA unter Präsident Donald Trump. Der deutsche Leitindex Dax konnte seinen Aufwärtstrend bis zum Mittag fortsetzen und notierte mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 20.160 Punkten. Von besonderem Interesse ist die Annäherung an die 21-Tage-Durchschnitts-Linie, die als bedeutender kurzfristiger Trendindikator gilt. Eine Überwindung dieser Marke könnte der Erholung zusätzlichen Antrieb verleihen. Auch der EuroStoxx 50 profitierte von der positiven Grundstimmung und legte um 1,8 Prozent zu, während in den USA der S&P 500 auf Kursgewinne hoffen konnte. Die "Washington Post" berichtete am Dienstag, dass Berater von Donald Trump erwägen, Zölle in einer abgeänderten Form zu implementieren, die sich nur auf kritische Importe erstrecken würden. Diese Überlegungen stellen eine Abkehr von den umfassenden Zollforderungen Trumps im Wahlkampf dar. Konkrete Entscheidungen stehen jedoch noch aus, was eine gewisse Unsicherheit aufrechterhält. Ökonomen warnen weiterhin vor den weitreichenden Konsequenzen pauschaler Zollanhebungen. Neben möglichen Belastungen für Exportnationen könnte eine solche Maßnahme auch die US-Wirtschaft empfindlich treffen, da steigende Warenpreise zu einer Verringerung der Kaufkraft der Konsumenten führen könnten. Ein Preisanstieg könnte zudem die Inflation ankurbeln und die US-Notenbank Fed dazu zwingen, den Leitzins zu erhöhen, was wiederum das Wirtschaftswachstum zu bremsen droht.