18. September, 2024

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Hochwassergefahr in Mitteleuropa: Anrainerstaaten ergreifen Maßnahmen

Hochwassergefahr in Mitteleuropa: Anrainerstaaten ergreifen Maßnahmen

Deutschland und seine östlichen Nachbarn Polen, Slowakei und Tschechien bereiten sich auf mögliche Überschwemmungen vor. Anhaltender Dauerregen hat besonders in Polen und Tschechien Besorgnis ausgelöst, dass Flüsse über die Ufer treten könnten. Tschechiens Premierminister Petr Fiala warnte vor einem Jahrhundert-Hochwasser. Auch Deutschland könnte betroffen sein. In Polen rief Vize-Innenminister Wieslaw Lesniakiewicz zu Schutzmaßnahmen auf und betonte die Notwendigkeit, Garagen und Autos in Sicherheit zu bringen. Das Meteorologische Institut veröffentlichte eine Hochwasserwarnung für mehrere Regionen, darunter Niederschlesien und Schlesien, in denen bis zu 150 Liter Wasser pro Quadratmeter erwartet werden. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hat die Armee und andere Hilfsdienste in erhöhte Bereitschaft versetzt. In Tschechien hat die Regierung aufgrund der starken Regenfälle einen Krisenstab einberufen. Landwirtschaftsminister Marek Vyborny vermeldete eine drastische Erhöhung des Wasserausflusses aus den Stauanlagen an der Moldau. Insbesondere im Osten des Landes, wie in Jesenik im Altvatergebirge, werden hohe Niederschlagsmengen erwartet. Fußball-Ligaspiele wurden bereits abgesagt. Auch in der Slowakei und Österreich sind Vorbereitungen im Gange. In Bratislava, nahe dem Zusammenfluss von Donau und March, sollen Flächen gezielt überflutet werden, um Überschwemmungen zu verhindern. Österreichische Bahnreisende wurden aufgefordert, nicht notwendige Zugfahrten zu verschieben, nachdem bereits mehrere Strecken aufgrund von starkem Schneefall gesperrt wurden. In Deutschland prognostiziert der Deutsche Wetterdienst ergiebigen Dauerregen in den Alpen und den östlichen Mittelgebirgen bis Montag. In der Elbe könnte es zu Hochwasser kommen, wobei in Dresden bereits mit dem Erreichen der Alarmstufe 1 am Sonntag gerechnet wird. Die eingestürzte Carolabrücke in Dresden erschwert die Lage zusätzlich. Die betroffenen Länder haben umfangreiche Schutzmaßnahmen eingeleitet, um der drohenden Naturkatastrophe entgegenzuwirken.