Trotz einer nächtlichen Regenpause bleibt die Hochwasserlage im Osten Österreichs nach wie vor äußerst angespannt. Die Ministerpräsidentin Niederösterreichs, Johanna Mikl-Leitner, betont: "Es ist nicht vorbei, es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch." Für Montag werden erneut Regenschauer mit bis zu 80 Litern pro Quadratmeter erwartet. Die Dämme der Region stehen unter extremer Beanspruchung.
Behördliche Stellen haben höchste Alarmbereitschaft ausgerufen und warnen vor der akuten Gefahr eines Dammbruchs. Das öffentliche Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Mehr als 200 Straßen sind derzeit gesperrt, und etwa 1.800 Gebäude wurden evakuiert. Schulen und Kindergärten bleiben geschlossen.
Die Situation hat bereits 3.500 Haushalte ohne Strom zurückgelassen. Über die hohe Schadenssumme kann derzeit nur spekuliert werden. "Den Hochwasser-Opfern wird auf alle Fälle geholfen", versichert Mikl-Leitner.
In den letzten Tagen fielen in Niederösterreich in einigen Regionen bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter – ein Vielfaches der üblichen Monatsmenge. Ein Feuerwehrmann verlor beim Auspumpen eines Kellers sein Leben. Hoffnung auf Entspannung besteht; ab Dienstag wird gemäß Prognosen eine Beruhigung der Wetterlage erwartet.