19. September, 2024

Politik

Hochwasser-Katastrophe in Mitteleuropa: Hoffnung auf Wetterbesserung, aber weiterhin höchste Alarmbereitschaft

Hochwasser-Katastrophe in Mitteleuropa: Hoffnung auf Wetterbesserung, aber weiterhin höchste Alarmbereitschaft

Eine großflächige Hochwasser- und Überschwemmungskatastrophe hat Regionen von Rumänien über Polen und Tschechien bis nach Österreich fest im Griff. Überflutete Straßen und Felder, vollgelaufene Keller und Häuser sowie beschädigte Dämme zeichnen ein dramatisches Bild der Lage. Deutschland bereitet sich an Oder und Elbe auf die ankommenden Wassermassen vor, die aus den Nachbarländern heranströmen. Am heutigen Dienstag besteht Hoffnung auf nachlassende Niederschläge in einigen der betroffenen Gebiete.

Das Hochwasser forderte bisher mindestens 18 Menschenleben, weitere Opfer werden in Österreich und Tschechien vermutet. Die polnische Kleinstadt Klodzko ist besonders schwer getroffen. Dort sieht ein Teil der Innenstadt aus wie nach einer Explosion, Einzelhandelsgeschäfte sind verwüstet. Auch die nahegelegene Stadt Nysa meldet dramatische Zustände, Patienten wurden per Schlauchboot aus dem örtlichen Kreiskrankenhaus evakuiert.

Regierungschef Donald Tusk hat für die Hochwasseropfer in Südwestpolen eine Milliarde Zloty an Hilfsgeldern angekündigt. Auch Österreich stellt 300 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung. Die Lage bleibt kritisch, insbesondere in Dresden und Bayern. In Passau hat die Donau bereits Warnstufe 3 erreicht, erste Straßen und Fußwege wurden gesperrt.

Tschechien setzt aufgrund der Katastrophe bis zu 2.000 Soldaten zur Unterstützung ein. Armeehubschrauber sollen Betroffene mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgen. Auch in Österreich herrscht Alarmbereitschaft, über 1.800 Gebäude wurden in Niederösterreich evakuiert und es kam zu regionalen Stromausfällen.

In Rumänien wurden bisher sieben Todesopfer gemeldet, vor allem der Osten des Landes ist betroffen. Rund 6.000 Bauernhäuser sind überflutet, Menschen retteten sich auf Dächer. Feuerwehrleute sind landesweit im Einsatz, um die Situation zu entschärfen.

Die aktuelle Wetterprognose lässt hoffen, dass sich die Lage in den nächsten Tagen stabilisieren könnte. Die betroffenen Länder arbeiten daran, die Schäden zu beseitigen und Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. Dennoch bleibt große Vorsicht geboten, da regionale Wassermassen weiter anwachsen könnten.