19. September, 2024

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Hochwasser in Wien: Bürgermeister Ludwig beruhigt – Donau stabil, Wienfluss kritisch

Hochwasser in Wien: Bürgermeister Ludwig beruhigt – Donau stabil, Wienfluss kritisch

Die österreichische Hauptstadt Wien kämpft nach tagelangem Dauerregen mit massiven Überschwemmungen. Bürgermeister Michael Ludwig zeigte sich jedoch zuversichtlich: „Wir haben in der Summe die Situation gut im Griff“, vermeldete er beruhigend. Besonders erfreulich sei die stabile Lage an der Donau, dem Hauptfluss der Stadt, während der Regen allmählich nachlasse.

Anders verhält es sich allerdings mit dem Wienfluss, dessen Pegelstand so hochkletterte wie statistisch nur einmal in 100 Jahren. Die Auswirkungen des neuen Regens, der am Montag erwartet wird, sorgen für Besorgnis, da der Wienfluss zahlreiche Zuflüsse aus anderen Hochwassergebieten aufnimmt. Die Hochwasserbecken entlang des Flusses sind bereits randvoll.

Besonders an der Kennedybrücke war der Anstieg markant: Innerhalb eines Tages stieg der Pegelstand von 50 Zentimetern auf 2,26 Meter. Spazier- und Fahrradwege sowie Restaurant-Terrassen entlang des Ufers sind überflutet. Sechs Menschen wurden verletzt, überwiegend durch herabfallende Äste, während Todesfälle glücklicherweise ausblieben.

Auch das öffentliche Leben ist beeinträchtigt: Bei vier U-Bahn-Linien wurden teilweise Wasser und Schlamm in die Strecken gespült, was zu teilweisen Betriebseinstellungen führte. Bürgermeister Ludwig forderte die städtischen Angestellten auf, am Montag möglichst von zu Hause aus zu arbeiten.

Im Wiener Vorort Penzing, nordwestlich der Stadt, trat der Wienfluss teilweise bereits über die Ufer. Häuser mussten evakuiert, Straßen und eine Tiefgarage von Wasser befreit werden. In drei Wiener Bezirken kam es zudem zu zeitweisen Stromausfällen, doch die Stromversorger arbeiten mit Hochdruck an einer schnellen Wiederherstellung.