Die Hochwassersituation in Österreich erweist sich als weiterhin angespannt. Insbesondere in Niederösterreich verschärft sich die Lage zusehends, wie Bundeskanzler Karl Nehammer nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabes betonte. Sollte der nahezu überlaufende Ottenstein-Stausee größere Wassermengen durch die Flutklappen freisetzen, könnte dies im bereits erheblich angeschwollenen Kamp, der in die Donau fließt, zu zusätzlichen Überflutungen führen.
Nehammer sprach seine Dankbarkeit gegenüber den tausenden freiwilligen Helfern sowie den Männern und Frauen der Rettungsdienste, Berufsfeuerwehren, Polizei und dem Heer aus. Besondere Tragik erfuhr die Situation durch den Tod eines Feuerwehrmannes während eines Pumpeinsatzes. Das Heer hat 2.400 Soldatinnen und Soldaten für den Einsatz mobilisiert und musste im Tagesverlauf sogar ein Polizeiteam per Seil von einem in Not geratenen Hubschrauber retten.
Erste Anzeichen einer Entspannung rechnet der Bundeskanzler frühestens zur Wochenmitte. Neben dem Hochwasser bereiten auch Sturmschäden Probleme. Stromversorger arbeiten unter Hochdruck daran, Stromausfälle schnellstmöglich zu beheben.