19. September, 2024

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Hochwasser in Europa verschärft sich: Evakuierungen und Schutzmaßnahmen in vier Ländern

Hochwasser in Europa verschärft sich: Evakuierungen und Schutzmaßnahmen in vier Ländern

In weiten Teilen Europas eskaliert die Hochwassersituation. Polen verzeichnete den Bruch eines Staudamms, während in Tschechien weitere Evakuierungen durchgeführt werden und in Österreich ein Stausee kurz vor dem Überlaufen steht. Auch in den östlichen Regionen Deutschlands steigen die Pegelstände kontinuierlich an. In Dresden bereitet man sich mit Schutzmaßnahmen auf das Schlimmste vor. Besonders betroffen sind die östlichen Regionen Tschechiens. Hier mussten bereits mehr als 10.000 Personen in Sicherheit gebracht werden, eine Zahl, die laut Feuerwehr auf bis zu 30.000 ansteigen könnte. Infolge der Überflutungen im Altvatergebirge sind zudem mehrere Häuser eingestürzt. Der tschechische Regierungschef Petr Fiala appelliert an die Bürger, die Anweisungen der Einsatzkräfte zu befolgen, um sich und andere nicht zu gefährden. In Opava setzt die Feuerwehr Boote zur Rettung von Zurückgebliebenen ein, während andernorts Menschen auf Dächern auf Hilfe warteten. In Polen führte der Dammbruch im niederschlesischen Stronie Slaskie dazu, dass Wassermassen die Region überfluteten. Ein Rettungshubschrauber und Soldaten wurden entsandt, um eingeschlossene Menschen zu bergen. Auch im schlesischen Dorf Glucholazy mussten Bewohner evakuiert werden. Präsident Andrzej Dudas Sicherheitsberater warnte vor weiter steigenden Pegelständen, insbesondere an den Nebenflüssen der Oder. In Niederösterreich richten sich die Blicke der Einsatzkräfte auf die Staumauer des Kraftwerks Ottenstein, das kurz vor dem Überlaufen steht. Der anhaltende Regen könnte eine Flutwelle im Kamptal verursachen. Bürgermeister Martin Falk und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf warnen vor einer nie dagewesenen Extremsituation. Allein in St. Pölten fielen in den letzten Tagen 300 bis 350 Millimeter Regen. Auch in Deutschland drohen steigende Pegelstände. Die Dresdner Altstadt wird mit mobilen Schutzwänden gesichert, um ein Überlaufen des Wassers zu verhindern. Der Pegelstand der Elbe steigt stetig an und erreichte bereits Alarmstufe 1. Für Dienstag wird das Überschreiten der höchsten Alarmstufe 4 in Schöna prognostiziert.