Die Hochtief-Aktie erlebt einen beeindruckenden Aufschwung und erreicht den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2019. Hintergrund ist eine Studie der Bank of America sowie eine positive Stimmung im Infrastrukturbereich, die am Dienstag den Kurs des Bauunternehmens um 6,3 Prozent auf 125,30 Euro ansteigen ließ. Damit gehört die Aktie in diesem Jahr mit einem Gewinn von fast 25 Prozent zu den Top-Performern. Trotz dieses Erfolgs bleibt bis zum Rekordhoch von 174 Euro, das im Frühjahr 2017 erreicht wurde, noch ein signifikanter Abstand von ungefähr 40 Prozent.
Analyst Marcin Wojtal von Bank of America hat die Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 112 auf 140 Euro erhöht. Besonders die US-Tochter Turner Construction, die erheblich zum Vorsteuergewinn von Hochtief beiträgt, zeigt ein beeindruckendes Potenzial. Der Analyst prognostiziert, dass Turners Beitrag zum Gewinn bis 2026 auf 60 Prozent steigen wird, unterstützt durch geplante öffentliche Infrastrukturprojekte. Zudem betont er die dominierende Rolle von Turner im US-Markt, insbesondere im Bau von Rechenzentren.
Ein weiterer positiver Aspekt für die Hochtief-Aktie ist die deutliche Verbesserung des freien Barmittelzuflusses und die sich stetig verbessernde Bilanzlage des Unternehmens. Laut Wojtal könnte Hochtief bis Ende 2026 eine Netto-Cash-Position erreichen, was Raum für zukünftige Investitionen schafft, wie etwa eine mögliche Komplettübernahme des Bergbaudienstleisters Thiess über die Tochter Cimic.
Auch andere Experten, darunter Anlagestrategen der Deutschen Bank und der DWS, sehen großes Potenzial im Infrastrukturbereich. Sie empfehlen Investoren, in reale Werte wie Infrastruktur und Rohstoffe zu investieren, um von den Trends der Elektrifizierung und Digitalisierung zu profitieren. Hochtief selbst blickt optimistisch in die Zukunft, gestützt durch gut gefüllte Auftragsbücher und eine Bestätigung der Jahresziele durch den CEO Juan Santamaría Cases.