07. November, 2024

Wirtschaft

Hochtief auf Erfolgskurs: Rechenzentren und Megatrends als Wachstumstreiber

Hochtief auf Erfolgskurs: Rechenzentren und Megatrends als Wachstumstreiber

Der Baukonzern Hochtief setzt seinen Wachstumspfad fort und legt dank gut gefüllter Auftragsbücher ermutigende Zahlen für das dritte Quartal vor. Umsatz und Ergebnis sind gestiegen, was den Konzernchef Juan Santamaría zuversichtlich für die Zukunft stimmt: Hochtief sei hervorragend positioniert, um die zunehmende Nachfrage im Kontext der Megatrends zu bedienen. Trotz eines leichten Rückgangs von 0,2 Prozent nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse verzeichnet die Aktie seit Jahresbeginn einen Anstieg von rund 14 Prozent.

Der bereinigte Konzerngewinn konnte in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 18 Prozent auf 149 Millionen Euro zulegen. Für das Gesamtjahr hält Hochtief an seiner Prognose eines bereinigten Nettogewinns von 560 bis 610 Millionen Euro fest, nachdem dieser 2023 bereits um gut sechs Prozent auf rund 553 Millionen Euro gestiegen war.

Neben wichtigen Infrastrukturprojekten erhofft sich Hochtief insbesondere durch den Bau von Rechenzentren weiteren Auftrieb. Die US-Tochter Turner konnte allein im bisherigen Jahr Aufträge für Rechenzentren im Wert von 5,3 Milliarden US-Dollar einholen. Besonders hervorzuheben ist ein Großauftrag von Meta: Ein Rechenzentrum im US-Bundesstaat Indiana im Wert von über 800 Millionen US-Dollar.

Hochtief-Tochter Cimic trägt mit Verträgen für Rechenzentren in Malaysia und Melbourne ebenfalls zum Erfolg bei. Der Ordereingang stieg im betrachteten Zeitraum um neun Prozent auf fast 10,8 Milliarden Euro. Ein beachtlicher Teil dieser Neuaufträge entfiel auf Projekte im Hightech-, Energiewende- und Infrastruktursektor mit Nachhaltigkeitsfokus, was den Auftragsbestand zum Quartalsende auf fast 66 Milliarden Euro anwachsen ließ.

Der Gewinn inklusive Sondereffekten belief sich im dritten Quartal auf 143 Millionen Euro und stieg damit um satte 25 Prozent im Jahresvergleich. Mit einem Umsatzplus von acht Prozent auf 8,9 Milliarden Euro tragen vor allem die Geschäfte in den USA und Australien maßgeblich zum Erfolg bei. Zudem wurde die australische Tochter Thiess nun vollständig in die Bilanz integriert, nachdem Hochtief seinen Anteil im Frühjahr erhöht hatte.

Während der spanische Mutterkonzern ACS in den Vereinigten Staaten durch die Verschmelzung von Flatiron und Dragados North America das zweitgrößte Tiefbauunternehmen formt, wird Hochtief mit einem Anteil von 38,2 Prozent am neu entstandenen Unternehmen beteiligt sein. Die Fertigstellung dieser Unternehmensstruktur wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet.