19. September, 2024

Politik

Hochstein auf diplomatischer Mission: USA sucht Deeskalation im Nahen Osten

Hochstein auf diplomatischer Mission: USA sucht Deeskalation im Nahen Osten

Am Montag wird Amos Hochstein, einer der engsten Berater von Präsident Biden, in Israel erwartet. Die Besorgnis über die steigenden Spannungen zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon wächst. Es besteht die Gefahr, dass der seit Monaten andauernde grenzüberschreitende Konflikt in einen größeren regionalen Krieg eskaliert.

Seither sind die täglichen Feuergefechte zwischen Hisbollah und der israelischen Armee fast zur Normalität geworden. Anlass der Eskalation war der Krieg in Gaza, der die vom Iran unterstützte Miliz zur Solidarität mit der Hamas veranlasste und Raketenangriffe auf Nordisrael nach sich zog. Die Spannungen haben sich weiter verschärft, da Israel seine Kampfhandlungen in Gaza reduziert und somit mehr Kräfte für eine mögliche Offensive im Norden bereitstehen.

Hochsteins Besuch ist Teil der Bemühungen der Biden-Administration, eine Eskalation und Ausweitung des Konflikts zu verhindern, wie der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, letzte Woche mitteilte. Hochsteins diplomatischer Einsatz ist nicht neu: Er hat bereits mehrfach Israel und den Libanon besucht, um zu verhindern, dass die Auseinandersetzungen sich zu einem noch verheerenderen Krieg ausweiten.

Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant betonte kürzlich in einem Gespräch mit US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin III, dass die Zeit für eine diplomatische Lösung knapp werde. Er erklärte, dass Hisbollah sich immer stärker mit der Hamas verbünde und die Lage sich zuspitze. Auch Premierminister Benjamin Netanyahu machte in einem Treffen mit Regierungsvertretern deutlich, dass die angespannte Situation im Norden Israels nicht weiter toleriert werde.

Die anhaltenden Angriffe haben bereits über 150.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben, sowohl in Israel als auch in Libanon. Während die israelische Regierung die Evakuierten in hunderten Hotels im Land untergebracht hat, stehen die geflüchteten Libanesen aufgrund der anhaltenden Finanzkrise ihres Landes weitgehend ohne Unterstützung da.

Netanyahu versicherte, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen würden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und ihnen eine Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.